Bundesnetzagentur: Durchbruch für Breitbandausbau gelungen
Stand: 11.05.2011
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Bonn - Deutsche Internet-Nutzer dürfen auf ein steigendes Angebot an superschnellen Netzzugängen und Angeboten mit Fernsehen sowie Telefon hoffen. Die wichtigsten Akteure der Telekommunikationsbranche in Deutschland haben sich nach Angaben der Bundesnetzagentur auf Regeln und technische Vorgaben für das Zusammenspiel der neuen Glasfasernetze geeinigt. Für die Verbraucher dürfte das zukünftig auch zu einem einfacheren Wechsel zwischen den einzelnen Anbietern führen.
Ein von der Bundesnetzagentur moderiertes Forum der Anbieter habe "einen entscheidenden Durchbruch für Planungssicherheit und zusätzliche Investitionen in neue Breitbandnetze erreicht", erklärte der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, am Mittwoch in Bonn. Zum ersten Mal bestehe "die Hoffnung, dass dieser für Deutschland wichtige Zukunftsmarkt der Breitbandkommunikation durch freiwillige Kooperationsprinzipien gestaltet werden kann".
An dem sogenannten NGA-Forum beteiligen sich alle wichtigen Vertreter der Branche, darunter Telekom, Vodafone, Telefonica, Regionalgesellschaften wie Netcologne sowie der Kabelfernsehriese Kabel Deutschland. Sie unterzeichneten nach längeren Hin und Her nun ein Grundsatzdokument über die sogenannte Interoperabilität der Netze, also darüber, wie Schnittstellen und operative Prozesse gestaltet sein müssen, dass ein problemloser Übergang des Signals von einem in ein anderes Netz möglich ist.
Planungssicherheit für Unternehmen
"Eine erfreulich große Zahl von Telekommunikationsunternehmen investiert schon heute in hochleistungsfähige Breitbandnetze, insbesondere in Glasfasernetze", sagte Kurth. Marktteilnehmer könnten jetzt auf Grundlage der erzielten Einigung bilateral Vereinbarungen über verschiedene Vorleistungsprodukte schließen.
"Für sie wurde die notwendige Planungssicherheit und Transparenz geschaffen", erklärte Kurth. Das Grundsatzdokument umfasse auch Geschäftsprozesse aus Endkundensicht und schließe Bereitstellung, Entstörung und Anbieterwechsel ein.
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