Bundeskriminalamt: neue Betrugsmasche beim Onlinebanking
Stand: 18.07.2011
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: AFP
Wiesbaden - Das Bundeskriminalamt (BKA) warnt vor einer neuen Betrugsvariante beim Onlinebanking. Die Computerkriminellen installierten dazu auf den PC von Bankkunden heimlich eine Schadsoftware. Dies teilte das BKA am Freitag mit. Die Software zeigt beim Aufruf des Internetbanking demnach einen Hinweis an, dass der Kunde irrtümlich eine Gutschrift erhalten habe. Damit verbunden sei die Aufforderung zur Rücküberweisung. Gehe der Nutzer auf das offiziell wirkende Schreiben im Namen der Bank ein, erscheine eine Überweisungsvorlage. Diese wiederum habe ein von den Tätern kontrolliertes Konto zum Ziel.
Der Trick ist deshalb gefährlich, weil er die Sicherheitsmaßnahmen umgeht, die die Banken zur Vermeidung von Betrug beim Onlinebanking eingeführt haben. Kunden müssen Transaktionen mit persönlichen TAN-Sicherheitscodes autorisieren, was unberechtigte Abbuchungen verhindern soll. Weil der Kunde die Überweisung in diesem Fall jedoch selbst vornimmt und mit einer TAN freigibt, greifen die Schutzmechanismen ins Leere. Die Schadsoftware ist außerdem auch so ausgefeilt, dass sie in der Online-Kontoumsatzanzeige tatsächlich den Eingang der angeblich fälschlicherweise eingegangenen Gutschrift anzeigt, obwohl es diese nie gab.
Das BKA riet Internetnutzern, die Betriebssysteme und Antiviren-Programme ihrer Computer durch Aktualisierungen auf dem neuesten Stand zu halten. Das verringere das Risiko, dass dieser mit Schadsoftware infiziert werde. Wenn ein Rechner eine Rücküberweisungs-Aufforderung anzeige, sollten die Betroffenen umgehend die Polizei einschalten.
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