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Bundesamt warnt Verbraucher vor neuem Google-Browser Chrome

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: AFP

Berlin (AFP) - Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat Verbraucher vor dem Gebrauch des neuen Google-Internetbrowsers "Chrome" gewarnt. "Google Chrome sollte nicht für den allgemeinen Gebrauch eingesetzt werden", sagte BSI-Sprecher Matthias Gärtner der "Berliner Zeitung" vom Samstag.

Chrome sei zwar "bequem, aber kritisch", nicht nur, weil das Programm noch nicht ausgereift sei, sondern auch wegen der Datensammelwut von Google. Es sei problematisch, dass der US-Konzern ein Produkt in der Testversion aufgrund seiner Marktmacht einer breiten, zum Teil technisch wenig versierten Öffentlichkeit zugänglich mache.

Auch Daniel Bachfeld, Sicherheitsexperte beim Branchendienst heise.de und dem Computermagazin "c’t" warnte vor dem Programm: "Ich rate davon ab, mit Google Chrome außer zu Testzwecken zu surfen", sagte Bachfeld der "Berliner Zeitung". Gärtner empfahl eine gründliche Lektüre der Nutzungsbedingungen von Chrome: Darin stehe unter anderem, dass Google Daten mitlese, die in die Adresszeile eingegeben würden.

Vor dem Hintergrund, dass Google mit dem Browser nun alle wichtigen Bereiche im Internet vom E-Mail-Programm über die Suche bis zu internetbasierten Textverarbeitungsprogrammen abdecke, sagte BSI-Sprecher Gärtner: "Aus sicherheitstechnischen Gründen ist die Anhäufung von Daten bei einem Anbieter kritisch." Bachfeld riet Internet-Laien, den Gebrauch von Google-Produkten stark einzuschränken. "Die Größe des Datenpools, über die das Unternehmen dann verfügt, ist beängstigend und wird Begehrlichkeiten wecken, möglicherweise auch bei Ermittlungsbehörden", sagte Bachfeld der "Berliner Zeitung". Google hatte Chrome am vergangenen Dienstag gestartet.