Bürger geben Parteien schlechte Noten im Fach "Netzpolitik"
Stand: 23.11.2010
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Berlin - Skeptisch beurteilen die Bundesbürger die Kompetenz der Parteien in der Netzpolitik: In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa für den IT-Fachverband Bitkom haben 17 Prozent der Befragten angegeben, dass ihrer Ansicht nach keine der größeren Parteien überhaupt etwas vom Internet oder der Netzpolitik versteht. Mit "weiß nicht" antworteten sogar 51 Prozent der Umfragteilnehmer.
Das Ergebnis müsse die Politik aufrütteln, erklärte Bitkom- Präsident August-Wilhelm Scheer. "Netzpolitik ist eines der bestimmenden Themen, und es kann in Zukunft mit wahlentscheidend sein." So gaben immerhin 60 Prozent der Befragten an, dass Internet-Themen eine größere Rolle in der Politik spielen müssten.
In der Befragung schnitten die Grünen am besten ab: Zehn Prozent der Wahlberechtigten gaben an, dass diese Partei am ehesten etwas von dem verstehe, was mit dem Internet zusammenhänge.
Danach folgen CDU/CSU (8 Prozent), Piratenpartei (7 Prozent), SPD und FDP (jeweils 4 Prozent) und Die Linke (2 Prozent) - in der offenen Befragung konnten auch mehrere Parteien genannt werden. Unter Akademikern schnitten Grüne (15 Prozent) und Piraten (13 Prozent) überdurchschnittlich ab. Bei den Piraten gab es auch den größten Unterschied zwischen Männern (12 Prozent) und Frauen (2 Prozent). Befragt wurden 953 deutschsprachige Personen ab 18 Jahren.