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Browser: Die Schaltzentrale fürs Internet

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Hamburg - Der Browser ist das Fenster zum Internet: Das Programm ist notwendig, um durch das weltweite Datennetz zu navigieren. Da immer mehr Unternehmen Programme und Dienste anbieten, die über den Browser zu bedienen sind, entwickelt sich diese Software zum Allzweckwerkzeug für den PC. Diese neue Schlüsselrolle der Browser erklärt auch, warum zuletzt der Wettbewerb in dem Segment stark zugenommen hat. Der Begriff selbst stammt vom englischen Wort "browse" (etwas durchstöbern).

Die Schätzungen über die Marktanteile verschiedener Browser- Programme gehen zum Teil weit auseinander - unter anderem weil sich die Messtechniken unterscheiden. Ende der 90er Jahr war die Lage noch klar: Da hatte Microsofts Internet Explorer den Pionier Netscape verdrängt und kam auf mehr als 90 Prozent. Ein entscheidender Auslöser dafür war, dass Microsofts Browser kostenlos dem Windows-Betriebssystem beigefügt wurde. Das rief die Wettbewerbshüter auf den Plan.
 
Inzwischen muss sich Microsoft starken Wettbewerbern stellen. Der Internet Explorer kommt laut verschiedenen Schätzungen noch auf Marktanteile zwischen knapp 50 und 75 Prozent. Stärkster Konkurrent ist Firefox, ein Open-Source-Projekt der nichtkommerziellen Mozilla Foundation. Der Marktanteil wird auf knapp 20 bis 45 Prozent geschätzt.
 
Relativ neu im Markt ist Apple mit dem Browser Safari, der unter anderem auf dem iPhone zum Einsatz kommt. Mit Safari sind im Netz zwischen drei und acht Prozent der Nutzer unterwegs. Für Aufsehen sorgte im Herbst der Internet-Riese Google mit seinem eigenen Browser Namens Chrome. Sein Marktanteil wird bisher bei lediglich ein bis drei Prozent gesehen, doch er gilt als wichtiger Konkurrent für die Zukunft. Der norwegische Anbieter Opera, der das jüngste Vorgehen der EU-Kommission gegen Microsoft auslöste, kommt schätzungsweise auf einen Marktanteil von weniger als einem Prozent.
 
 Während Browser früher vor allem textlastige Seiten anzeigen mussten, sind sie mittlerweile multimediafähig und können dank Zusatzprogrammen Animationen, Internet-Radio oder Videos anzeigen. Auch immer mehr Geschäftsanwendungen lassen sich über Technologien wie JavaScript im Browser steuern. Neben Googles Büroprogrammen hat vor allem Salesforce die Aufmerksamkeit erregt. Das Unternehmen aus den USA bietet beispielsweise Kundendatenbanken übers Netz an - auf dem lokalen Rechner muss kein Programm installiert werden, alle Daten liegen auf den Servern des Anbieters.
 
Browser laufen auch auf mobilen Geräten wie Smartphones. Die Internet-Nutzung unterwegs gilt als ein wichtiger Zukunftsmarkt.