Breitbandatlas: Glasfaserverfügbarkeit weiter unterschiedlich in den Bundesländern
Stand: 15.12.2023
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Wie viel Breitband- und Glasfaseranschlüsse sind in Deutschland verfügbar - und wie werden sie genutzt? Welche Bundesländer können besonders bei Glasfaser punkten? Antworten darauf und aktuelle Zahlen dazu hat in dieser Woche die Bundesnetzagentur vorgelegt. Sie hat ihren Tätigkeitsbericht Telekommunikation 2022/2023 veröffentlicht und den Breitbandatlas aktualisiert. Wir geben einen Überblick über die wichtigsten Kennziffern für den Breitband- und Glasfaserausbau.
Aktive Breitbandanschlüsse in Deutschland Ende Juni 2023
- 38,1 Millionen Anschlüsse, diese teilen sich so auf die Zugangstechnologien auf:
- DSL: 24,7 Millionen Anschlüsse (davon entfielen 14 Millionen auf die Telekom)
- Kabel-Internet: 8,6 Millionen Anschlüsse
- Glasfaser (FTTB/H): 3,8 Millionen Anschlüsse
- Sonstige (Satellit, Funk & Co.): 1,0 Millionen Anschlüsse
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Genutzte Bandbreiten Mitte 2023
- mindestens 1 Gbit/s bei 2,1 Millionen Anschlüssen
- mindestens 100 Mbit/s bei 15,8 Millionen Anschlüssen (rund 42 Prozent)
- mindestens 30 Mbit/s bei 12,6 Millionen Anschlüssen
- mindestens 10 Mbit/s bis unter 30 Mbit/s bei 6,2 Millionen Anschlüssen
- unter 10 Mbit/s bei 1,4 Millionen Anschlüssen
Glasfaserverfügbarkeit (FTTB/H) Mitte 2023:
- Circa 15 Millionen erreichbare Endkunden (Homes Passed, versorgte oder unmittelbar erreichbare Haushalte, Glasfaserkabel liegt weniger als 20 Meter vom Grundstück entfernt; Anstieg um 1,9 Millionen im ersten Halbjahr 2023).
- Davon sind 7 Millionen Endkundenanschlüsse "Homes Connected" (dazu zählen aktiv genutzte als auch noch nicht genutzte, aber einsatzbereite Glasfaseranschlüsse).
- Von diesen sind 3,8 Millionen aktiv von Kunden genutzte FTTB/H-Glasfaseranschlüsse.
- Take-up-Rate (Anteil genutzter Anschlüsse im Vergleich zu verfügbaren Anschlüssen): 26 Prozent.
FTTB/H: Glasfaserverfügbarkeit für private Haushalte in Deutschland (Anteil in Prozent)
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FTTB/H >= 1.000 Mbit/s (Juni 2023)
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FTTB/H >= 1.000 Mbit/s (Dezember 2022)
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Deutschland | 28,22 | 23,24 |
Hamburg | 64,75 | 52.38 |
Schlewsig-Holstein | 55,26 | 46,66 |
Niedersachsen | 48,49 | 41,36 |
Brandenburg | 36,65 | 24,61 |
Mecklenburg-Vorpommern | 34,19 | 27,64 |
Nordrhein-Westfalen | 29,59 | 22,45 |
Bremen | 25,22 | 16,6 |
Bayern | 24,36 | 21,57 |
Sachsen | 23,4 | 18,35 |
Sachsen-Anhalt | 23,15 | 16,41 |
Hessen | 21,13 | 16,17 |
Berlin | 19,77 | 15,72 |
Baden-Württemberg | 18,25 | 19,99 |
Rheinland-Pfalz | 17,4 | 11,64 |
Saarland | 9,24 | 6,24 |
Thüringen | 9,39 | 7,79 |
Quelle: Breitbandatlas der Bundesnetzagentur. Datenstand: Juni 2023.
FTTH-Verfügbarkeit oft noch gering
Beim Blick auf die Glasfaserverfügbarkeit nach Bundesländern, können die norddeutschen Länder punkten. Allerdings trügen die Zahlen etwas. Nimmt man FTTB (Glasfaser bis ins Gebäude) sowie FTTH (Glasfaser bis in die Wohnung) zusammen, so ist die Verfügbarkeit in Hamburg am besten. Fast 65 Prozent der Haushalte lassen sich per Glasfaser versorgen. Geht es jedoch nur um FTTH, so liegt Hamburg deutlich zurück: Nur für 13,7 Prozent der Haushalte in Hamburg ist Glasfaser per FTTH mit mindestens 1.000 Mbit/s verfügbar. Laut den aktuellen Zahlen des Breitbandatlas liegt Niedersachsen bei FTTH mit rund 45 Prozent Verfügbarkeit bundesweit an der Spitze.
Verbrauchtes Datenvolumen in Festnetzen:
- 2023 (Schätzung): 137 Milliarden Gigabyte (2022: 275 Milliarden Gigabyte)
- 297 Gigabyte durchschnittlicher monatlicher Datenverbrauch pro Anschluss (2002: 275 Gigabyte)