Frankfurt (dpa-AFX) - Der Energieversorger E.ON treibt den Ausbau des Windkraftportfolios einem Pressebericht zufolge voran. Das Unternehmen sei dabei auch weiter im Rennen um das zum Verkauf stehende europäische Windkraftportfolio des australischen Investors Babcock&Brown, schreibt die "Börsen-Zeitung" (Freitag) mit Verweis auf Konzernkreise. Der Wert des Babcock-Pakets liegt der Zeitung zufolge bei knapp 4 Milliarden Euro, in früheren Berichten war von 1,6 bis 4 Milliarden Euro die Rede gewesen.
Zu den Bieterkonkurrenten zähle dem Vernehmen nach unter anderem Spaniens
Gas Natural. Zuvor war der Konkurrent Union Fenosa als Interessent aus dem Verkaufsverfahren ausgeschieden, das von der Deutschen Bank und JPMorgan organisiert wird. Als Nächstes dürfte Babcock ein bis zwei Interessenten auswählen, um mit ihnen intensivere Verhandlungen zu führen, heiße es aus den Kreisen.
Unterdessen treibt
E.ON auch das organische Wachstum des Windkraftportfolios voran. Der Konzern will bis 2010 noch weitere 4 Milliarden Euro in die gesamte Ökostromerzeugung stecken. Allein für Windparks vor der deutschen Küste (Offshore) ist eine Erzeugungskapazität von rund 1.750 Megawatt in Bau oder Planung, wie ein Sprecher auf Anfrage der Zeitung erläuterte. Das entspreche einem Investitionsvolumen von deutlich mehr als 4 Milliarden Euro.
Bei der
Finanzierung kommt E.ON nach Angaben des Sprechers bisher noch ohne die Hilfe von Finanzinvestoren aus. Derweil hält der Essener Konkurrent
RWE eine Zusammenarbeit mit Finanzinvestoren beim Ausbau der Windenergie auf See für möglich. Der Konzern arbeite in Großbritannien bei
Windkraftanlagen an Land bereits mit dem Finanzinvestor Zephyr zusammen, sagte eine Sprecherin der Ökostrom-Tochter RWE Innogy. "Wir können uns Partnerschaften mit Finanzinvestoren auch bei weiteren Projekten vorstellen."
Aus Finanzkreisen war am Mittwoch verlautet, die US-Beteiligungsfirma Blackstone wolle sich in Kürze an der geplanten Windkraftanlage "Meerwind" nordwestlich von Helgoland beteiligen.