Blackberry-Hersteller fordert von Mobilfunkanbietern raschen Netzausbau
Stand: 15.02.2010
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
München - Der Co-Chef des Blackberry-Herstellers Research in Motion (RIM), Mike Lazaridis, fordert angesichts des Erfolgs des mobilen Internets von den Mobilfunkanbietern einen raschen Ausbau des Netzes. Nur so könne man mit dem rasant wachsenden Datenvolumen Schritt halten, sagte Lazaridis der Wirtschaftszeitung "Euro am Sonntag". Nötig seien mehr Funkzellen, mehr Masten und auch die engere Zusammenarbeit mit Anbietern von Funktechnologie wie WiFi, betonte Lazaridis im Vorfeld der weltgrößten Mobilfunkmesse Mobile World Congress in Barcelona (15.-18. Februar). Sollten die Mobilfunkkonzerne ihre Netzkapazitäten nicht rasch ausbauen, werde die gesamte Branche wegen verstopfter Datennetze leiden.
In den vergangenen Monaten war es dem Bericht zufolge in Ballungszentren wie New York oder London bereits zu Engpässen gekommen. Dort soll vor allem die Nutzung des mobilen Internets etwa über das populäre iPhone von Apple zu Netzüberlastungen geführt haben. Um die Nachfrage zu bewältigen, habe etwa der britische Netzbetreiber O2 zuletzt 30 Millionen Pfund in sein Londoner Netz investiert und 200 zusätzliche Basisstationen aufgebaut.
Lazaridis sieht kein Ende des Booms bei Smartphones. Allein im vierten Quartal 2009 war der Markt für die Geräte, mit denen man telefonieren, im Web surfen oder E-Mails schreiben kann, weltweit um 39 Prozent gewachsen und damit deutlich schneller als der Gesamtmarkt. "Ich gehe davon aus, dass sich das in den nächsten Jahren beschleunigen wird", sagte Lazaridis der Zeitung.
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