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Bitkom warnt vor Mangel an IT-Sicherheitsexperten

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: AFP

Berlin - Im Zuge der wachsenden Anzahl von Hackerangriffen auf Behörden und Unternehmen hat der Branchenverband Bitkom vor einem Mangel an Fachleuten für IT-Sicherheit gewarnt. Schon jetzt seien erfahrene Spezialisten nur schwer zu finden. In den nächsten Jahren dürfe der Mangel noch größer werden. Dies erklärte Bitkom-Präsident Dieter Kempf am Donnerstag in Berlin unter Verweis auf eine Umfrage seines Verbands unter führenden IT-Sicherheitsexperten.

Der Mangel wirke sich bereits aus, beklagte Kempf. Nur jedes dritte mittelständische Unternehmen besitze derzeit ein IT-Sicherheitskonzept.

Die Nachfrage nach Sicherheitsexperten betrifft den Angaben zufolge alle Wirtschaftsbereiche. Besonders ausgeprägt sei der Bedarf bei Anbietern von IT-Sicherheitsprodukten und -dienstleistungen. Jedes zweite Unternehmen aus diesem Bereich geht von Zuwächsen von mehr als zehn Prozent bei seinen Beschäftigten aus.

Bei Anwendern aus der Wirtschaft und Behörden soll jede vierte Sicherheitsabteilung in ähnlichem Maße personell verstärkt werden. Kempf forderte, IT-Sicherheit und das Management von IT-Risiken in der technischen und betriebswirtschaftlichen Ausbildung an Hochschulen stärker zu berücksichtigen.

In den vergangenen Wochen hatten Hacker-Gruppen die Webseiten von Sony und Nintendo angegriffen und dabei Daten von Millionen Nutzern gestohlen. Anfang Juli drang eine Gruppe in einen Server des deutschen Zollfahndungsdienstes ein, auch Internetserver der NATO wurden zum Ziel von Angriffen.