Bitkom fordert besseren Ausbau von Breitband-Internet
Stand: 19.07.2011
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Berlin - Einen besseren Ausbau von Breitbandnetzen für schnelle Internetverbindungen hat der Hightech-Verband Bitkom gefordert. In Deutschland fällt die durchschnittliche maximale Bandbreite von Internetanschlüssen mit 17 Megabit pro Sekunde wesentlich geringer aus als der OECD-Durchschnitt mit 37 Megabit pro Sekunde. Dies teilte der Verband am Dienstag in Berlin mit.
Die Rahmenbedingungen für den Ausbau müssten deshalb weiter verbessert werden, erklärte Bitkom-Präsident Dieter Kempf. Beispielsweise sollten Gas- und Stromversorger unter bestimmten Bedingungen Leerrohre für Internetkabel zur Verfügung zu stellen.
Seit 1998 flossen dem Verband zufolge bereits mehr als 93 Milliarden Euro in den Netzausbau. Der Aufbau von Hochgeschwindigkeitsnetzen werde nach Bitkom-Berechnungen in den kommenden Jahren weitere 30 bis 40 Milliarden Euro kosten. "Für den Wirtschaftsstandort Deutschland ist die flächendeckende Verfügbarkeit von superschnellen Internetverbindungen unverzichtbar", erklärte Kempf. Wichtige Zukunftsprojekte, wie intelligente Strom- und Verkehrsnetze, seien auf ein leistungsfähiges Breitbandnetz angewiesen.
Hohe Bandbreiten von mindestens 50 Megabit pro Sekunde stünden derzeit für etwa 40 Prozent der deutschen Haushalte bereit. Doch weniger als ein Prozent der Verbraucher nutze diese Anschlüsse. Die meisten Haushalte mit Internetzugang hätten 2010 Verbindungen mit einer Geschwindigkeit zwischen zwei und zehn Megabit pro Sekunde genutzt.