Bildschirmschoner und Memory-Effekt: Schnee von gestern!
Stand: 12.12.2011
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox | dapd
München - In nahezu keiner Branche schreiten Innovation und Entwicklung so rasend schnell voran, wie in der Technologiebranche. Bei den Verbrauchern kommen neue Smartphones, Computer oder Programme meist gut an. Doch vom Glauben an alte Technik-Mythen wollen sich viele nicht trennen.
Rund um Computer, Software und das Internet gibt es zahlreiche Technik-Mythen, die gerne verbreitet werden. Die Computerbild klärt nun einige dieser kursierenden Falschaussagen und Gerüchte auf. Ein Beispiel ist die Behauptung, dass Flachbildschirme einen Bildschirmschoner brauchen, weil sich das Bild sonst einbrennt. Dieser Effekt tritt aber nur bei Röhrenmonitoren auf, die heute kaum noch verwendet werden. Bei Flachbildschirmen sollte man daher den Bildschirmschoner deaktivieren und das Gerät stattdessen in den Standby-Betrieb oder ganz ausschalten - das spart Energie.
Unsinn ist auch die Annahme, ein Rechner werde mit vielen Programmen langsamer. Denn die Anzahl der installierten Programme hat mit der Geschwindigkeit des Rechners erst einmal nichts zu tun. Langsam wird der Rechner vor allem dann, wenn die Festplatte stark fragmentiert ist, die einzelnen Bestandteile der Programme also an ganz unterschiedlichen Stellen liegen und "zusammengesucht" werden müssen. In diesem Fall hilft aber nicht das Deinstallieren von Programmen, sondern dann sind Defragmentierer, die Dateien auf der Festplatte ordnen, die Lösung.
Auch nicht ganz richtig ist die Behauptung, Akkus verlören Kapazität, wenn man sie aufladen würde, ohne dass sie zuvor ganz entladen worden sind. Das gilt zwar für ältere Nickel-Cadmium- (NiCd) und Nickel-Metallhydrid-Akkus (NiMH), bei denen es diesen Memory-Effekt gibt. Bei aktuellen Lithium-Ionen- oder Lithium-Polymer-Akkus tritt dieser Effekt jedoch nicht auf.