Bezahlsysteme fürs Handy könnten bald Kreditkarten verdrängen
Stand: 24.01.2011
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München - Schon in fünf Jahren könnte das Bezahlen mit dem Handy das Aus für die Kreditkarten bedeuten - dies prognostizierte zumindest der Vorstandschef des Mobilfunkanbieters Telefónica O2, René Schuster, auf einer Internet-Konferenz in München. Die Integration mobiler Geräte mit Techniken wie der Nahfeldkommunikation (NFC) ermögliche eine Vielzahl von neuen Formen für das Bezahlen, so Schuster vor den Teilnehmern der DLD (Digital, Life, Design).
"Was wir jetzt erleben, ist eine zweite Internet-Revolution", sagte der Manager. "Ich werde nicht überrascht sein, wenn es in fünf Jahren keine Kreditkarten mehr gibt." Ein Megatrend nicht nur für die Mobilfunkbranche, sondern weit darüber hinaus, sei das Vertriebsmodell der App-Stores. "Apps sind überall. Jeden Tag werden neue Anwendungen entwickelt."
Der Facebook-Manager Dan Rose sagte, es gebe keinen Bereich der Wirtschaft, der in den nächsten zehn Jahren nicht vom Trend der sozialen Interaktion im Internet beeinflusst werde. Die Entwicklung bei Computerspielen sei da nur ein besonders deutlicher Indikator. Auch immer mehr Web-Angebote würden um "Social Plugins" ergänzt, also um direkte Verbindungen zu Social-Media-Diensten wie Facebook und Twitter.
Mehrere Anbieter von Handy-Spielen äußerten die Erwartung, dass sich Download- und Umsatzzahlen in diesem Jahr vervielfachen werden. "Was wir sehen, ist Wachstum, Wachstum, Wachstum", sagte Igor Pusenjak vom New Yorker Spielentwickler Lima Sky, der mit "Doodle Jump" bekanntgeworden ist.