Bessere Lehrer-Schüler-Beziehung durch Facebook-Chats
Stand: 08.02.2012
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Hamm - Schüler scheinen ihre Probleme lieber über Facebook-Chats mitzuteilen als in persönlichen Gesprächen - auch gegenüber ihren Lehrern. Die Pädagogen setzen auf Zweitprofile für den Austausch mit den Jugendlichen.
Lehrer einer Hauptschule in Hamm kommen bei Facebook über ein Zweitprofil mit Schülern ins Gespräch. "Über Facebook habe ich einen extrem schnellen Draht zu meinen Schülern, ihre Lebenswelt ist besser greifbar und viele sind eher bereit, über Probleme zu chatten als diese in einem Vier-Augen-Gespräch zu besprechen", sagte die Deutsch- und Biologielehrerin Marie-Theres Johannpeter von der Karlschule dem Informationsdienst "Westfalen heute". Die 28 Jahre alte Pädagogin bietet ihren Schülern bei Facebook auch offene Sprechstunden an.
Als eine der ersten Schulen Deutschlands hat die Karlschule besondere Regeln für die Facebook-Profile ihrer Lehrer eingeführt. Sie dürfen nur noch über ein eigens eingerichtetes Zweitprofil mit Schülern kommunizieren. Schüler sollen private Einträge oder Fotos ihrer Lehrer im Sozialen Netzwerk nicht sehen können. Grundlage der Facebook-Vereinbarung ist eine Selbstverpflichtung der Lehrer.