Beim Breitbandausbau soll Deutschland aufholen
Stand: 17.03.2015
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Hannover - Verkehrsminister Dobrindt sieht einiges an Nachholbedarf, was den Ausbau von schnellem Internet hierzulande angeht. Die derzeitige Dynamik müsse genutzt werden.
Trotz verstärkter Anstrengungen beim Breitbandausbau gibt es in Deutschland nach Auffassung des Bundesverkehrsministers Alexander Dobrindt (CSU) noch viel Nachholbedarf. Beim Ausbau der Netze habe Deutschland im vergangenen Jahr im zweistelligen Bereich zugelegt, sagte Dobrindt am Montag auf der IT-Messe CeBIT in Hannover. Die Weiterentwicklung könne aber nur im Zusammenspiel von Wirtschaft, Industrie und Politik gelingen. Technologisch gebe es derzeit eine "unglaubliche Dynamik". "Bereits in naher Zukunft werden wir Zugriff auf enorme Bandbreiten haben." Auf der CeBIT stellen die Unternehmen der Telekom-Branche auch erste Projekte mit dem zukünftigen schnellen Standard 5G vor.
50 Mbit bis zum Jahr 2018 - nur ein Zwischenziel
Heute würden weite Teile der Lebensbereiche für Menschen ohne Internet-Anschluss gar nicht mehr stattfinden, betonte der Minister für Verkehr und digitale Infrastruktur. Die rasante Entwicklung führe unweigerlich zu disruptiven Prozessen, die die Wirtschaftsordnung, so wie wir sie kennen, infrage stellten.
Bis 2018 sollen in Deutschland flächendeckend Leitungen mit 50 Megabit in der Sekunde zur Verfügung stehen. "Das ist aber nur ein Zwischenziel", sagte Dobrindt. In den meisten Metropolen würden 2019 voraussichtlich schon 500 Megabit pro Sekunde zum Standard gehören.
Zur Finanzierung ist geplant, die Erlöse aus der Versteigerung vor allem der 700 Megahertz-Frequenzen am 27. Mai in die Infrastruktur zurückfließen zu lassen. Die Telekom-Unternehmen wollen in diesem Jahr acht Milliarden Euro in den Ausbau stecken. Zudem will Dobrindt aus dem Konjunkturpaket zusätzlich eine Milliarde Euro für den Breitbanddausbau bereitstellen.