Bahn öffnet eigenes Glasfasernetz für Telko-Anbieter
Stand: 18.12.2019
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Freie Kapazitäten des Bahn-eigenen Glasfasernetzes, das entlang der Schienen verläuft, können ab sofort von Telekommunikationsanbietern genutzt werden. Dafür wurde extra ein Breitband-Tochterunternehmen gegründet, wie die Bahn am Dienstag berichtete.
Für das Glasfaserprojekt hatte es bereits eine Pilotphase gegeben, in deren Rahmen im laufenden Jahr "erste Projekte" umgesetzt worden seien. Das Tochterunternehmen DB broadband GmbH soll Anbietern aus dem Breitband- und Mobilfunkbereich als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Die Dark-Fiber-Leitungen der Deutschen Bahn erstreckten sich über 18.500 Kilometer parallel zu den Schienen und reichten den Angaben zufolge "bis hin zu den entlegensten Bahnhöfen". Zu den Konditionen für Interessenten wurde zunächst nichts bekannt.
Mehrere Fliegen mit einer Klappe
Zusätzlich zu den Glasfaserleitungen sei die neu gegründete Gesellschaft auch dafür zuständig, bahneigene Flächen entlang der Schienen für Infrastrukturprojekte zu vermitteln. Dazu könnten beispielsweise Funkmasten für die neue 5G-Mobilfunkgeneration gehören. Mit diesen Angeboten zahlt die Bahn nicht nur auf die Infrastrukturziele der Bundesregierung sowie der Anbieter ein, sondern auch auf die ureigenen: Denn je besser das Netz entlang der Bahnschienen ist, desto attraktiver wird auch die Bahn als Dienstleister. Sowohl die Gesprächsqualität in Zügen als auch die Stärke des WLAN-Netzes waren in der jüngeren Vergangenheit häufig kritisiert worden.