Ausblick 2009: Hoffnung auf Konsolidierung auf dem DSL-Markt
Stand: 22.12.2008
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Frankfurt /Düsseldorf - Es sollte das Jahr der Konsolidierung werden auf dem deutschen DSL-Markt. Doch passiert ist 2008 nur wenig. Die DSL-Sparte der Freenet AG
Die Notwendigkeit weiterer Zusammenschlüsse sehen viele Experten aber immer noch - insbesondere für die kleineren Anbieter. Denn der DSL-Boom flaut weiter ab und manche Anbieter wie Freenet kämpfen inzwischen sogar mit einem Kundenschwund. Der Branchenverband VATM erwartet, dass das Wachstum in dem Bereich in den nächsten Jahren abflacht. Für das laufende Jahr rechnet der Verband nur noch mit 3,2 Millionen neuen reinen DSL-Kunden, nachdem in den vergangenen Jahren jeweils rund vier Millionen Kunden gewonnen werden konnten. Andere Schätzungen sind noch pessimistischer. Hinzu kommt der erbitterte Preiskampf in der Branche.
Experten sind sich angesichts dieser Entwicklung sicher, dass die Konsolidierung nur noch eine Frage der Zeit ist. "Am Ende werden neben der Telekom zwei oder drei DSL-Anbieter und zwei oder drei Kabelanbieter übrigbleiben", sagt Sal.Oppenheim-Analyst Frank Rothauge. "Der Weg dahin ist aber schwieriger, als man denkt." Die einzelnen Beteiligten müssten sich an einen Tisch setzen - ansonsten verpassen die Anbieter nach Meinung des Analysten Synergien in dreistelliger Millionenhöhe. "Das ist richtig viel Geld, das auf der Straße liegt." Teil des Problems sei die aktuelle Wirtschaftskrise. Niemand sei im Moment in der Lage, aus eigener Kraft bar zu bezahlen. Zukäufe seien nur über Aktien oder andere Arten der Unternehmensbeteiligung möglich. "Und hier haben alle Angst, etwas, zu kaufen, was nicht passt." Auch der VATM sieht die Finanzkrise als Bremsklotz für Fusionen und Übernahmen.
Doch wann die Konsolidierung tatsächlich kommt, darüber wagt kaum jemand eine Prognose. Der Verkaufsprozess des DSL-Geschäfts von Freenet ist nach Meinung von Marktbeobachtern wegen zu hoher Preisvorstellungen von Vorstandschef Eckhard Spoerr ins Stocken geraten. Dieser stellt sich auf den Standpunkt, den Bereich nur zu verkaufen, wenn es sich auch lohnt. "Wir stehen nicht unter Druck", wird Spoerr nicht müde zu betonen. Bis 2014 sei sein Unternehmen durchfinanziert. Ursprünglich war der Verkauf angekündigt worden, um den Schuldenberg aus Übernahme des kleineren Konkurrenten debitel zu reduzieren. Und auch, dass noch Gespräche mit mehr als einem Bieter laufen, wiederholt Spoerr immer wieder. Einige Marktbeobachter zweifeln inzwischen daran, dass es noch Interessenten gibt. United Internet