AT&T oder Verizon im Visier der amerikanischen Wettbewerbshüter
Stand: 07.07.2009
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Washington - Einem Zeitungsbericht zufolge sind US-Telekomriesen wie AT&T oder Verizon ins Visier der amerikanischen Wettbewerbshüter geraten. Das "Wall Street Journal" berichtete am Montag unter Berufung auf informierte Kreise, dass das US-Justizministerium prüfe, ob die Konzerne ihre Marktstellung missbraucht hätten. Dabei könnte unter anderem beleuchtet werden, ob die Unternehmen kleinere Wettbewerber beispielsweise durch Exklusivverträge mit Herstellern populärer Handys schädigten. Es hieß jedoch, dass die Nachforschungen sich noch in einem sehr frühen Stadium befänden. Noch sei keine offizielle Untersuchung gegen ein bestimmtes Unternehmen eingeleitet worden.
Dass die Regierung von Präsident Barack Obama die Marktmacht der großen US-Telekomunternehmen nun genauer betrachtet, ist der Zeitung zufolge ein Hinweis für ein entschlossenes Vorgehen gegen Wettbewerbsverzerrungen. In der Vergangenheit waren in den USA beispielsweise kritische Fragen von Parlamentariern und Regulierungsbehörden dazu laut geworden, dass AT&T exklusiver US-Vertragspartner für das iPhone von Apple ist.
Die Chefin der Wettbewerbsbehörde im US-Justizministerium, Christine Varney, hatte bereits deutlich gemacht, sie wolle die Rolle des Staates im Kampf gegen monopolartige Marktstrukturen mit neuem Leben füllen. Neben der Telekom-Branche plane sie unter anderem die Landwirtschaft und den Gesundheitssektor künftig genauer auf Wettbewerbsverzerrungen zu durchleuchten, berichtete die Zeitung.
AT&T und Verizon sind die beiden beherrschenden Telekom-Unternehmen in den USA. Beide zusammen haben 90 Millionen Festnetz-Kunden, 60 Prozent der 270 Millionen Handy-Besitzer nutzen ihre Dienste. Die Unternehmen betreiben auch große Teile der Internet- Infrastruktur.