Apples iPhone und seine stärksten Konkurrenten
Stand: 16.06.2009
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
San Francisco/Hamburg - Seit der Einführung des iPhone vor rund zwei Jahren hat Apple die Mobilfunkbranche gehörig durcheinandergewirbelt. Obwohl das beliebte Handy vielen Herstellern als Vorbild für eigene neue Geräte diente, hatte das iPhone mit seinem Ruf und der Popularität lange Zeit kaum Konkurrenz zu fürchten. Doch vor kurzer Zeit betraten neue ernsthafte Herausforderer den Markt, die Verfolger rüsten sich verstärkt für die Aufholjagd.
Das neue "Palm Pre" des Smartphone-Spezialisten Palm wird in der Branche allgemein als ein starker iPhone-Konkurrent gesehen. Das Gerät, das bereits mit vielen Vorschuss-Lorbeeren bedacht wurde, war am vergangenen Wochenende in den USA an den Start gegangen und wird dort exklusiv über den Mobilfunk-Anbieter Sprint vermarktet. Als Vorteil des Pre zählt unter anderem, dass sich anders als bislang beim iPhone mehrere Programme gleichzeitig nutzen lassen und zum Schreiben neben einer virtuellen auch eine Hardware-Tastatur vorhanden ist. Zum Start kann das Pre allerdings längst nicht mit der Masse an Anwendungen mithalten, die Apple in seinem App Store anbietet.
Auch dem ersten Handy mit Googles Betriebssystem Android, dem G1 von HTC, war noch vor dem Marktstart das Potenzial zugesprochen worden, eine Herausforderung für das iPhone zu sein. An die Begeisterungsstürme, die das iPhone unter den Nutzern entfacht hatte, war es allerdings nicht herangekommen. Inzwischen hat der taiwanesische Hersteller sein zweites Android-Handy, das HTC Magic, auf den Markt gebracht, in Kürze folgt Samsung mit seinem ersten Android-Handy, dem "Galaxy". Alle Geräte sind für den direkten Zugang ins Internet ausgelegt und mit Anwendungen des Suchmaschinenspezialisten wie Maps oder Google Mail ausgestattet. Für das offene Betriebssystem können Entwickler eigene Anwendungen programmieren und sie ähnlich wie beim App Store über den "Android Market" zur Verfügung stellen.
Mit einem Marktanteil von 19,9 liegt der kanadische Hersteller RIM mit seinen BlackBerrys nach Zahlen von Gartner immer noch deutlich vor Apple. Die BlackBerrys hatten von Beginn an vor allem unter Geschäftskunden punkten können, die den direkten Zugriff auf ihre Geschäfts-E-Mails sowie die klassische Tastatur schätzen. Mit dem Blackberry Storm hatte der Hersteller erstmals auch ein Gerät nur mit Display-Tastatur herausgebracht. In den kommenden Monaten will RIM einen Nachfolger des Storm 9500 herausbringen.
Noch listet Gartner den finnischen Hersteller Nokia auch im Segment der Smartphones mit einem Marktanteil von 41,2 Prozent deutlich auf der Spitzenposition, der Marktführer hatte jedoch lange Zeit auf neue Entwicklungen in der Branche nur eher träge reagiert und an Einfluss verloren. Zum Juli soll nun Nokias N97 mit berührungsempfindlichem Display und aufschiebbarer Tastatur auf den Markt kommen, mit dem das Unternehmen wieder punkten will. Auch beim N97 soll der Schwerpunkt auf der mobilen Nutzung des Internets liegen. Mit Updates für Nokias Spiele-Plattform N-Gage soll sich das Smartphone zudem zu einer mobilen Spielekonsole aufrüsten lassen.
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