Apple stellt neue MacBook-Generation vor
Stand: 12.06.2012
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
San Francisco - Eine neue Generation seiner MacBook-Laptops hat Apple am Montag vorgestellt. Dazu zählt auch ein deutlich dünneres MacBook Pro mit einer stark verbesserten Bildschirm-Auflösung. Die Reihe MacBook Air bekommt unter anderem einen neuen Prozessor von Intel, bessere Grafik und schnellere Anschlüsse des Formats USB 3. Dies kündigte Apple-Chef Tim Cook in San Francisco an.
Das Display des neuen MacBook Pro hat 5,1 Millionen Pixel und eine Auflösung von 2880 mal 1800 Bildpunkten. Apple spricht wie beim iPhone von einem "Retina"-Display, bei dem das menschliche Auge keine Pixel erkennen könne. Das Gerät ist etwa ein Viertel dünner als das Vorgängermodell.
Cook startete mit Zahlen, die die Stärke von Apple demonstrieren sollten. Der Konzern hat in seinen App Stores inzwischen 400 Millionen Kunden in bald 155 Ländern. Das Angebot an Apps stieg auf 650.000. Davon sind 225.000 speziell für das iPad optimiert - mit sehr großem Abstand mehr als für andere Tablets auf dem Markt. Apple zahlte bisher fünf Milliarden Dollar an Software-Entwickler aus, die 70 Prozent des App-Preises bekommen. Insgesamt wurden 30 Milliarden Apps heruntergeladen.
Eingeleitet wurde die Präsentation von Apples "persönlichem Assistenten" Siri, der die Anwesenden mit Scherzen auf Kosten der Konkurrenz unterhielt. Etwa: "Ich bin gespannt auf das nächste Samsung-Gerät. Einen Kühlschrank." Cook wurde mit tosendem Beifall begrüßt.
In einem langen Video mit Beispielen für coole Apps wurde auch ein blinder Mann aus Kassel gezeigt, der dank GPS-Software alleine im Wald spazieren gehen kann. Die Botschaft: Apps und mobile Geräte können das Leben und die Welt verbessern.
So sehr während der zweistündigen Präsentation immer wieder Szenenapplaus aufbrandete: Nach dem Auftritt waren viele Besucher doch enttäuscht. Sie hatten auf das legendäre "One More Thing" gehofft, mit dem Steve Jobs so oft das Publikum überrascht hatte. Doch Tim Cook wollte an diesem Tag keine weitere Neuheit wie ein weißes Kaninchen aus dem Hut zaubern, etwa den von vielen Fans erhofften Apple-Fernseher oder zumindest eine Entwicklungs-Plattform für TV-Anwendungen.