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Apple präsentiert das neue "iPhone 3G S"

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

San Francisco - Apple präsentierte ein neues, schnelles Modell seines populären iPhones, das "iPhone 3G S". Das "iPhone 3G S" ist im Gegensatz zum Vorgänger mit einer Drei-Megapixel-Kamera ausgestattet und lässt sich auch über Spracheingabe steuern, erklärte Marketing-Chef Phil Schiller auf Apples Entwickler-Konferenz am Montagabend in San Francisco. Des Weiteren kommt das Unternehmen mit der Ankündigung seines neuen Betriebssystems "Snow Leopard" für den Mac für den September dem Konkurrenten Microsoft und dessen Betriebssystem "Windows 7" zeitlich um einen Monat zuvor.

Das Handy (das "S" im Namen steht für "speed", Geschwindigkeit) werde unter anderem in den USA und Deutschland am 19. Juni für einen Preis ab 199 Dollar erhältlich sein. Der konkrete Preis für Deutschland steht noch nicht fest. Das iPhone 3G wird es künftig um rund hundert Dollar günstiger geben.

Erst am Wochenende hatte Palm sein lang erwartetes neues Smartphone PalmPre auf den Markt gebracht, das in der Branche als erster ernstzunehmender Herausforderer für das iPhone gilt. Für Nutzer des iPhone-Modells "3G" werde ab dem 17. Juni die Software iPhone 3.0 kostenlos zur Verfügung stehen, sagte Schiller. Wichtige Anwendungen sollen auf der Basis der neuen Software rund doppelt so schnell laufen wie bislang. Mit rund hundert neuen Funktionen und Anwendungen, darunter auch die Unterstützung von Multimedia-Nachrichten (MMS) und einer lange erwarteten Copy&Paste-Funktion, legt Apple für seine iPhones nun nach.

Viele der neuen Features hatten iPhone-Fans bereits seit langem auf ihrer Wunschliste. Unter dem neuen Betriebssystem lässt sich auch die Navigationssoftware des niederländischen Software-Spezialisten TomTom auf dem iPhone nutzen. Die Neuerungen werden über die Netze von T-Mobile sofort unterstützt, Kunden von AT&T müssen noch bis zum Sommer warten.

Bis heute habe Apple weltweit mehr als 40 Millionen iPhones und iPods verkauft, sagte Schiller. Über den Online-Shop iTunes App Store seien inzwischen 50 000 Anwendungen für das iPhone verfügbar. Künftig könnten iPhone-Nutzer auch unterwegs Filme zur Miete herunterladen.

Apples neues Betriebssystem "Snow Leopard" werde bereits im September, noch einen Monat vor Microsofts neuem Windows 7, auf den Markt kommen, kündigte Schiller an. Die Oberfläche der Software sei komplett neu programmiert worden, sagte er mit einem ironischen Seitenhieb auf Windows 7. Dabei benötige sie nur die Hälfte an freiem Speicher.

Alle wichtigen Systemanwendungen von Snow Leopard laufen auf der 64-Bit-Chip-Technologie und damit mit deutlich höherer Geschwindigkeit. Für Nutzer, die auf die neue Software aufrüsten wollen, bietet Apple ein Upgrade für 29 Dollar an. Apple zähle inzwischen 75 Millionen aktive Nutzer seines Betriebssystems, sagte Schiller. Allein seit Markt-Einführung des iPhone habe sich die Nutzer-Zahl für das Betriebssystem verdreifacht.

Auch seine Laptop-Familie der MacBook Pro hat Apple komplett runderneuert. Die neuen Geräte sind mit schnelleren Chips und leistungsfähigeren Akkus ausgestattet und sollen ab sofort zu günstigeren Preisen als ihre Vorgänger zu haben sein. Auch in Sachen Batterielaufzeit wurde nachgelegt: Im Schnitt kommen die Geräte bis zu sieben Stunden ohne Strom aus der Steckdose aus. Der 17-Zöller sei mit seinem Doppelkern-Prozessor mit einer Taktrate bis zu 3.06 Gigahertz das schnellste Notebook, das Apple je gebaut habe, sagte Phil Schiller.