Apple-Chef Tim Cook bekommt 378 Millionen Dollar
Stand: 10.01.2012
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
New York - Das Mammut-Aktiengeschenk zum Amtsantritt hat dem neuen Apple-Lenker Tim Cook zumindest auf dem Papier ein sagenhaftes Einkommen für 2011 beschert. Es wird auf knapp 378 Millionen Dollar (knapp 297 Millionen Euro) beziffert. Das geht aus den am späten Montag veröffentlichten Unterlagen für die anstehende Apple-Hauptversammlung hervor. 376,2 Millionen Dollar machen die Option auf eine Million Aktien aus, Cook soll allerdings jeweils die Hälfte davon erst 2016 und 2021 erhalten.
Zudem erhielt der neue Apple-Chef ein Jahresgehalt von gut 900 000 Dollar und weitere 900 000 Dollar als Prämie. Der im Oktober verstorbene Steve Jobs, der 1997 zu Apple zurückgekehrt war, hatte seitdem traditionell für ein Gehalt von einem Dollar im Jahr gearbeitet.
Allerdings musste sich der Apple-Mitgründer spätestens seit dem Börsengang seiner Animationsfirma Pixar Mitte der 90er Jahre keine Geldsorgen mehr machen. Außerdem sammelte er nach seiner Rückkehr zu Apple rund 5,5 Millionen Apple-Aktien an - von denen er nie eine verkauft habe, wie Apple in dem aktuellen Dokument betont. Allein dieses Paket ist aktuell 2,32 Milliarden Dollar wert.
Cook kann sich Hoffnungen machen, dass seine Million Aktien am Ende noch viel mehr bringt als die zum Kurs von August berechneten 376 Millionen Dollar. Am Montag schloss das Papier bei knapp 422 Dollar und hatte im Handelsverlauf das nächste Allzeithoch von 427,75 Dollar markiert. Jobs hatte den Apple-Chefposten angesichts seines schweren Krebsleidens im August an Cook abgegeben.
Aus den Unterlagen für die Aktionärsversammlung am 23. Februar geht auch hervor, dass Apple Stabilität in seinem Verwaltungsrat sucht. Die gleichen acht Mitglieder sollen wiedergewählt werden. Darunter sind Disney-Chef Robert Iger und der amerikanische Ex-Vizepräsident Al Gore. Den Vorsitz des Gremiums übernahm nach dem Tod von Jobs der frühere Chef des Biotechnologie-Unternehmens Genentech, Arthur Levinson. Der Verwaltungsrat war in den vergangenen Jahren gelegentlich als zu "Jobs-hörig" kritisiert worden.
Das Papier gibt auch einen guten Überblick über die Bezüge der restlichen Apple-Spitze. So bekamen Finanzchef Peter Oppenheimer, der für die iPhone-Plattform iOS zuständige Scott Forstall und der inzwischen ausgeschiedene Einzelhandelschef Ron Johnson 2011 jeweils gut 700 000 Dollar Grundgehalt und weitere 700 000 als Bonus.