Anwälte von Zumwinkel wollen Akteneinsicht in Spitzelaffäre verhindern
Stand: 10.06.2009
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Bonn - Offenbar verzögert sich die Akteneinsicht für die Betroffenen in der Telekom-Spitzelaffäre. Der Bonner Oberstaatsanwalt Fred Apostel teilte am Mittwoch mit, dass der Anwalt des ehemaligen Post-Chefs Klaus Zumwinkel sowie ein weiterer Verteidiger die von der Strafprozessordnung vorgesehene Akteneinsicht verhindern wollten, um die Persönlichkeitsrechte ihrer Mandanten zu schützen. Hiermit bestätigte Apostel einen Bericht der "Rheinischen Post". Darüberhinaus sagte er, dass nun das Bonner Landgericht entscheiden werde. Der Fall liege dem Gericht bereits vor. Wann eine Entscheidung gefällt werde, sei allerdings noch unklar.
In welchem Umfang die Betroffenen überhaupt Akteneinsicht bekommen sollen, werde noch geprüft, sagte Apostel. Die Staatsanwaltschaft hatte den Beschuldigten in der Bespitzelungsaffäre die Ermittlungsakten Mitte Mai ausgehändigt. Zu den Beschuldigten gehören neben dem früheren Telekom-Telekom-Aufsichtsratschef Klaus Zumwinkel auch der ehemalige Vorstandschef Kai-Uwe Ricke.