Antivirenprogramme kommen neuen Gefahren besser auf die Spur
Stand: 04.11.2008
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Hannover - Gute Antivirenprogramme sollten nicht nur lange bekannte Gefährdungen sicher aufspüren, sondern dank besonderer Techniken auch bislang unbekannte Schädlinge erkennen können. Bedrohungen von morgen wehrt die aktuelle Programm-Generation zwar besser ab als ihre Vorgänger, doch bremsen einige noch immer den Computer aus oder produzieren Fehlalarme. So lautet das Fazit der Zeitschrift «c't» (Ausgabe 23/08) nach dem Test von zehn aktuellen Programmen. Außerdem sei der Schutz vor bösartigen Webseiten bei weitem nicht ausreichend.
«Speziell bei der Suche nach bisher unbekannten Schädlingen mittels der sogenannten Heuristik hat sich die Erfolgsquote bei vielen Programmen fast verdoppelt», sagt Software-Experte Jürgen Schmidt von der «c't». Alle Testkandidaten enthielten auch einen recht guten Schutz vor Spionagesoftware, sogenannter Spyware. Laut Testurteil produzieren die Programme aber immer häufiger Fehlermeldungen, weil sie etwa ein neu zu installierendes Programm als schädlich einordnen. «Für den Anwender ist es leider kaum ersichtlich, weshalb die Software Alarm schlägt», sagt Schmidt.
Lücken gibt es demnach noch beim Schutz vor infizierten Webseiten. Die Web-Filter erkannten nur wenige sogenannte Exploits. Das ist Schädlingssoftware, die Sicherheitslücken in Software ausnutzt. Kostenlose Antivirensoftware ist laut Testurteil keine empfehlenswerte Alternative zu den zwischen 30 und 65 Euro kostenden Programmen mehr, weil den Umsonst-Tools inzwischen wichtige Funktionen fehlen.