Amazon vermasselt Premiere des Cloud-Musikdienstes
Stand: 24.05.2011
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
Berlin - Da ging der Amazon-Server in die Knie: Das neue Album von Lady Gaga für nur 99 US-Cent - das war das Schnäppchen, welches den neuen Online-Musikdienst bekannt machen sollte. Allerdings war der Ansturm bei der nur eintägigen Aktion so groß, dass die Amazon-Server am Montag in die Knie gingen und viele Gaga-Fans zunächst auf ihren Download warten mussten. Amazon versprach, die gekauften MP3-Dateien jedoch ohne Aufpreis nachzureichen.
Amazon ließ sich die Aktion einiges kosten: Der Online-Händler habe das Album bei Gagas Plattenfirma Universal Music zum üblichen Großhandelspreis von etwa neun Dollar gekauft, berichtete unter anderem das "Wall Street Journal".
Der Riesen-Rabatt sollte wahrscheinlich die Aufmerksamkeit für Amazons neuen Online-Dienst erhöhen. Alle MP3-Dateien, die bei Amazon gekauft werden, landen auch automatisch auf einer virtuellen Festplatte des Online-Händlers und können vom Nutzer über das Internet auf diversen Geräten abgerufen werden. Der Dienst ist bisher nur in Nordamerika verfügbar.
Amazon hatte damit den Wettlauf um das Angebot eines Cloud-Musikdienstes gewonnen, Google zog wenig später mit einer eigenen Netz-Festplatte nach. Allerdings hat der große Rivale Apple im Gegensatz laut Medienberichten bereits mit drei der vier großen Musikkonzerne neue Lizenzverträge für seinen Online-Dienst ausgehandelt. Damit könnte der iPhone-Konzern mehr Funktionen Anbieten.
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