Amazon rüstet Cloud-Musikdienst auf
Stand: 07.07.2011
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New York - Wettbewerb belebt den Markt: Pünktlich zum Markteintritt des großen Konkurrenten Apple hat der Online-Einzelhändler Amazon die Preise für seinen Cloud-Musikdienst gesenkt. Aktuell kann man für 20 Dollar unbegrenzten Speicherplatz für Musik-Dateien bekommen. Dies kündigte Amazon am Mittwoch an.
Bei Amazon heruntergeladene Musik werde grundsätzlich kostenlos gelagert. Der Cloud-Dienst, bei dem die Daten auf Amazon-Servern liegen und direkt von dort auf verschiedenen Geräten abgespielt werden können, ist vorerst nur in den USA verfügbar.
Amazon hatte in diesem Jahre als erster seinen Cloud-Musikdienst an den Start gebracht, Google folgte. Apple schaltet sein iCloud-Projekt, das auch einen Musik-Service hat, im Herbst scharf.
Der iPhone-Konzern hat aber einen großen Vorteil gegenüber seinen Konkurrenten: Einen neuen angepassten Deal mit der Musikindustrie. Damit müssen Apple-Kunden - zumindest in den USA - im Gegensatz zu den Nutzern bei Amazon und Google nicht erst ihre Musik-Sammlungen in die Internet-Wolke hochladen, was viele Stunden dauern kann.
Stattdessen soll Apples iTunes-Software dafür sorgen, dass die Musik einfach aus den Beständen des Unternehmens abgespielt wird, so sie bei ihm im Angebot ist. Apple nennt die Funktion "iTunes match". Sie soll bei Apple knapp 25 Dollar im Jahr kosten. Apple ist mit seinem iTunes Store inzwischen der weltgrößte Musik-Verkäufer.
Amazon, groß geworden mit dem Verkauf von Büchern und CDs, versucht aber auch verstärkt, sich im Geschäft mit Musik-Downloads zu etablieren. Jüngst bot der Online-Händler seinen US-Kunden das gesamte neue Album von Lady Gaga für nur 99 Cent zum Herunterladen an. Außerdem passte Amazon seinen "Cloud Player", mit dem Musik aus dem Internet-Speicher abgespielt werden kann, jetzt auch für die Nutzung mit Apples Tablet-Computer iPad an. Eine Version für das iPhone gibt es weiterhin nicht.