Aigner lehnt Rückkehr zu Facebook ab - Daten wurden nicht gelöscht
Stand: 17.08.2010
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Hamburg - Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) will dem Online-Netzwerk Facebook trotz veränderter Sicherheitseinstellungen nicht wieder beitreten. "Solange das Grundproblem von Facebook nicht gelöst ist, trete ich nicht wieder ein", erklärte Aigner dem "Hamburger Abendblatt" (Dienstagausgabe). "Die Grundeinstellungen und Sicherheitseinstellungen sind noch immer nicht zugunsten eines hohen Datenschutzes, sondern zugunsten eines hohen Datennutzens für Facebook eingestellt". So begründete die Ministerin ihre Entscheidung.
Aigner verteidigte ihren Austritt bei Facebook. "Ich habe mit meinem Austritt eine breite Debatte angestoßen über Verantwortung und Spielregeln sozialer Netzwerke", sagte die CSU-Politikerin. Facebook sei allein durch die sich daran anschließende internationale Diskussion gezwungen gewesen, die Sicherheitseinstellungen zu verbessern, betonte Aigner.
Die Ministerin berichtete, sie habe erst vor Kurzem eine Nachricht von Facebook erhalten, in der gestanden habe: "Loggen Sie sich wieder ein - Ihre Daten sind dann wieder da." Aigner kritisierte, dass Facebook ihr zuvor im persönlichen Gespräch zugesichert habe, "dass meine Daten nach zwei Wochen gelöscht werden". Aber es gebe ja glücklicherweise Alternativen zu Facebook, sagte Aigner.