Add-ons: Den Browser verbessern und verschönern
Stand: 01.09.2015
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Berlin/Kiel - Persönliche Design-Vorlieben können ausgelebt und funktionelle Anpassungen vorgenommen werden: Add-ons für Firefox oder Chrome sind eine tolle Sache. Das Angebot an Erweiterungen ist nahezu unüberschaubar. Jedoch sollte man nicht jedes Add-on blindlings installieren. "Grundsätzlich sollten die installierten Erweiterungen aus seriösen Quellen stammen", erklärt Frank Termer vom IT-Branchenverband Bitkom. Denn im Netz kursierten auch Add-Ons, die sensible Daten wie Passwörter oder Bankdaten ausspähen können.
In der Regel muss der Anwender die Installation von Erweiterungen vorher bestätigen. "Hierbei sollte er genau prüfen, aus welcher Quelle die jeweilige Erweiterung stammt, und nur Programme von den Original-Webseiten der Hersteller herunterladen", sagt Termer.
Hilfreich bei der Einschätzung sind auch Popularität und Bewertungen auf den Add-on-Seiten von Mozilla und Google. Letztlich sollte man nur Erweiterungen zum Browser hinzufügen, die man auch wirklich nutzt. "Sind sehr viele Add-Ons installiert, kann das insbesondere den Start des Browsers verlangsamen", erklärt der Bitkom-Experte.
Tracking-Blocker helfen beim Datenschutz: Jeder Nutzer hinterlässt im Netz Spuren. Dritte können das Surfverhalten des Nutzers auswerten und ihm etwa personalisierte Werbung anzeigen. "Tracking funktioniert zumeist über JavaScript und andere aktive Inhalte, so dass Script-Blocker einen guten Schutz bieten können, aber manchmal auch in der Bedienung nicht so einfach sind" erklärt Marit Hansen vom Unabhängigen Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein (ULD SH).
In ihren Augen hat sich für Firefox NoScript bewährt, das JavaScript, Java-Applets, Flash und Microsofts Silverlight ausfiltern kann. Für Chrome habe die Erweiterung ScriptBlock eine ähnliche Wirkung.
Speziell auf Tracking-Schutz ist das Add-On Ghostery für Firefox und Chrome ausgerichtet. Ebenfalls empfehlenswert ist laut Marit Hansen der Privacy Badger der Electronic Frontier Foundation (EFF). Wer wissen möchte, welche Nutzerdaten Websites so sammeln, sollte Add-ons wie Lightbeam (Firefox) oder Collusion (Chrome) installieren.
Passwort-Manager: Wer viel im Internet unterwegs ist, hat zahlreiche Accounts und damit auch Passwörter zu verwalten. Online finden sich sehr viele Password-Manager wie Lastpass für Firefox und Chrome.
"Dieser ist allerdings vor kurzem ein Angriffsziel von Hackern geworden, selbst wenn dies vermutlich keine großen Auswirkungen hatte", sagt Marit Hansen vom ULD SH. Generell müsste jeder selbst entscheiden, ob er seine Passwörter verschlüsselt in einer Cloud, verschlüsselt auf einem USB-Stick (etwa mit Keepass) oder auf einem Zettel notiert aufbewahren möchte. Ihre Empfehlung sei das Passwort-Management-Add-On Blur (Firefox und Chrome).
Verschlüsselung: HTTPS Everywhere von der EFF (Firefox und Chrome) sorgt - falls möglich - für verschlüsselte Verbindungen zu Webseiten. "Statt HTTP wird dann HTTPS verwendet", so Marit Hansen.