Achtung Abofalle - Angebote der Kabelbetreiber genau überprüfen
Stand: 15.07.2011
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dapd
Hamburg - Wenn man ein Komplettangebot für Fernsehen, Internet und Telefon abschließt, sollte man zuvor besonders auf das Kleingedruckte achten. Die Zeitschrift "Audio Video Foto Bild" (Heft 8/2011) kommt zu diesem Ergebnis nach einem Vergleich der Angebote von sechs Kabelnetz-Betreibern in Deutschland. Keiner der sechs Anbieter stellt seine Angebote verständlich genug dar.
Die Tester der Zeitschrift bemängelten die Informationspolitik der Anbieter im Internet. So werden auf den Webseiten oftmals die Internet- und Telefonangebote groß angepriesen. Bei Unitymedia werden die Internetangebote im Web prominent beworben. Die TV-Angebote fallen dagegen laut Zeitschrift auf der Startseite kleiner aus. Eine Preisangabe fehlt dort. Kabel BW zeigt auf der Startseite nur zusätzlich buchbare TV-Pakete, nicht aber den Basistarif für den TV-Anschluss.
Teilweise finden sich im Kleingedruckten Aktivierungsgebühren, Bereitstellungskosten oder sich automatisch verlängernde Probe-Abos. Kunden von Kabel Deutschland erhalten mit dem TV-Anschluss automatisch ein Probeabo für Bezahlprogramme. Kündigen sie dieses nicht innerhalb von 60 Tagen, läuft es ein Jahr lang für 12,90 Euro pro Monat weiter.
Auch Primacom und Unitymedia haben laut dem Test ähnliche Abofallen. Zudem wirbt Primacom für HDTV. Hochauflösendes Fernsehen ist laut Kleingedrucktem aber nur in Teilen des Netzes verfügbar.
Zudem lauern bei vielen Angeboten zusätzliche Einmalkosten. Primacom verlangt 29,90 Euro bei Bestellung und 12 Euro Versand für den Digitalreceiver. Die Bereitstellungskosten von Telecolumbus können bis zu 49,90 Euro betragen. Die Zusendung des Receivers kostet weitere 9,90 Euro.
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