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90 Prozent aller weltweit versendeten E-Mails sind Spam

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: AFP

Berlin - Mindestens eine unerwünschte Nachricht täglich bekommen zwei Drittel der E-Mail-Nutzer in Deutschland. Wie der am Dienstag vorgestellte Webmonitor des Branchenverbands Bitkom und der Forsa ergab, erhalten ein Viertel der E-Mail-Kunden sogar mehr als fünf Spam-Mails am Tag. Nach Einschätzung des Verbandes sind etwa 90 Prozent aller weltweit versendeten E-Mails Spam. Dieter Kempf von Bitkom erklärte, dass Spam nicht nur extrem lästig sein könne, sondern unter Umständen auch gefährlich sei. Dahinter könnten sich Schadprogramme oder Betrüger verbergen, daher sollten unerwünschte Mails aus dubiosen Quellen am besten sofort gelöscht werden.

Technisch gibt es viele Möglichkeiten, Spams im eigenen Postfach zu verringern. Dennoch mailt jeder vierte Internetnutzer völlig ungeschützt, die übrigen nutzen mehr oder weniger wirksame Schutztechnologien. In Frage kommen neben Spam-Filtern der E-Mail-Anbieter auch die Filter von Anti-Spam-Dienstleistern.

Zum Schutz gegen unerwünschte Mails empfehlen die Experten, eine E-Mail-Adresse mit ungewöhnlichen Zeichenfolgen, etwa einem Unterstrich anstelle eines Bindestrichs oder eine Zahl, zu wählen. Ratsam ist auch eine Zweit-Adresse, die für Chats oder Bestellungen genutzt wird. Die private Adresse sollte nur in Ausnahmefällen herausgegeben werden.

Wer seine E-Mail-Adresse im Web angibt, kann zum Beispiel das @-Zeichen kodieren (vorname.name[at]provider.de) oder die E Mail-Adresse als Bilddatei hinterlegen. Spam-Filter schließlich sortieren verdächtige Mails aus und legen sie meist in einem gesonderten Ordner ab. Auf keinen Fall sollten Internet-Nutzer Links in Spam-Mails anklicken, sondern diese am besten sofort löschen.