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Heizungspumpe: So sparen Sie beim Strom

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox

Die Heizungspumpe ist das Herz jeder Heizungsanlage, denn sie sorgt für die nötige Bewegung im Heizkreislauf. Während moderne Modelle für gewöhnlich nur wenig Energie benötigen, erweisen sich alte Pumpen meist als wahre Stromfresser. Wie hoch der Stromverbrauch einer Heizungspumpe pro Jahr ausfällt, wann sich durch den Wechsel der Heizungspumpe Strom sparen lässt und wie hoch die Einsparungen sind, veranschaulicht der nachfolgende Ratgeber.

Das Wichtigste in Kürze

  • Heizungspumpen befördern erhitztes Wasser in die Heizkörper.
  • Alte Heizungspumpen verbrauchen im Vergleich zu modernen ein Vielfaches an Strom.
  • Wenn Sie eine in die Jahre gekommene gegen eine moderne Heizungspumpe tauschen, kann die Ersparnis bei den Stromkosten bei mehr als 100 Euro pro Jahr liegen.
  • Der Austausch einer Heizungspumpe wird vom BAFA als Heizungsoptimierung gefördert.

Was ist eine Heizungspumpe?

Eine Heizungspumpe – auch als Umwälzpumpe bezeichnet – ist dafür zuständig, das heiße Wasser aus dem Heizkessel in die Heizkörper zu befördern. Die Pumpe führt zudem das abgekühlte Wasser wieder zurück zum Kessel, wo es erneut aufgeheizt wird. Ihre Hauptfunktion besteht darin, den Kreislauf des Heizsystems aufrechtzuerhalten. Das Heizen wird also erst durch die Umwälzpumpe überhaupt möglich. Da die Pumpe immer arbeitet, wenn geheizt wird, läuft sie im Jahr rund 4.500 bis 5.500 Stunden. Ob die Heizungspumpe stromsparend ist oder viel Energie verbraucht, wirkt sich daher deutlich auf die Energiekosten aus.

Arten von Heizungspumpen

Während eine externe Heizungspumpe außerhalb des Heizkessels sitzt, befindet sich eine interne beziehungsweise integrierte Heizungspumpe im Kesselgehäuse. Wie hoch der Stromverbrauch der Pumpe ausfällt, hängt jedoch eher von ihrer elektrischen Leistung und der elektronischen Regelung ab. In diesem Zusammenhang kann zwischen folgenden Arten von Heizungspumpen unterschieden werden:

  • Einstufige ungeregelte Heizungspumpen: Entsprechende Ausführungen gehören zu den ältesten Modellen, die es gibt. Die Pumpen haben nur einen Betriebsmodus, arbeiten also immer mit der Höchstleistung – die laut der Verbraucherzentrale bei über 100 Watt liegen kann. Dementsprechend hat solch eine alte Heizungspumpe einen Stromverbrauch, der deutlich über dem Durchschnitt liegt. Einstufige ungeregelte Heizungspumpen lassen sich daran erkennen, dass in der Spalte "P1" am Gehäuse nur ein Wert steht.
  • Mehrstufige ungeregelte Heizungspumpen: Solche Pumpen weisen einen Schalter auf, über den sich verschiedene Leistungsstufen manuell einstellen lassen. Diese reichen beispielsweise von 40 bis 80 Watt. Aber Achtung: In der Werkseinstellung laufen mehrstufige ungeregelte Umwälzpumpen für gewöhnlich auf der höchsten Stufe. Sie müssen die Heizungspumpe also erst einstellen, damit das Gerät nicht unnötig viel Energie verbraucht. Bei einer solchen Pumpe werden in der Spalte "P1" untereinander mehrere Werte aufgelistet.
  • Elektronisch geregelte Heizungspumpen: Dieser Pumpentyp wurde insbesondere von 1998 bis 2007 verbaut. Elektronisch geregelte Umwälzpumpen passen ihre Leistung selbstständig an die Thermostateinstellung der Heizungen an und berücksichtigen zusätzlich auch die Außentemperatur. In der Regel arbeiten die Pumpen mit einer Leistung zwischen 25 und 60 Watt. Hier wird in der Spalte "P1" der Leistungsbereich angegeben.
  • Hocheffizienzpumpen: Wenn Sie eine stromsparende Umwälzpumpe für die Heizung suchen, ist eine Hocheffizienzpumpe aktuell das Nonplusultra. Die Pumpen lassen sich stufenlos regeln und orientieren sich immer am tatsächlichen Heizbedarf. Daher haben sie den niedrigsten Energieverbrauch. Bei den stromsparenden Heizpumpen liegt die Leistungsspanne lediglich bei 5 bis 20 Watt, was sich zumindest potenziell auch positiv auf ihre Lebensdauer auswirkt. Darüber hinaus verfügen Hocheffizienzpumpen oftmals über Zusatzfunktionen – etwa einen hydraulischen Abgleich per App.

Wie hoch fällt der Stromverbrauch einer Heizungspumpe pro Jahr aus?

Wie viel Strom die Pumpe im Jahr verbraucht, hängt vor allem von der Art des Geräts ab. Wollen Sie den Stromverbrauch Ihrer Heizungspumpe berechnen, müssen Sie lediglich die jährliche Betriebszeit mit der Leistung multiplizieren. Angenommen, eine mehrstufige ungeregelte Heizungspumpe läuft für 5.000 Stunden im Jahr mit einem Leistungsniveau von 50 Watt. Dann gilt für den Stromverbrauch:

  • Stromverbrauch der Heizungspumpe = 5.000 Stunden x 50 Watt = 250.000 Wattstunden = 250 Kilowattstunden.

Bei einem Kilowattstundenpreis von 40 Cent kostet der Betrieb dieser Heizungspumpe rund 100 Euro im Jahr. Wie andere Umwälzpumpentypen im Vergleich dazu abschneiden, veranschaulicht die nachfolgende Übersicht:

Art der Heizungspumpe
Durchschnittliches Leistungsniveau
Stromverbrauch pro Jahr (bei 5.000 Stunden Betriebsdauer)
Stromkosten pro Jahr (bei 40 Cent je Kilowattstunde)
Einstufige Heizungspumpe 80 400 Kilowattstunden 160 Euro
Mehrstufige Heizungspumpe 50 250 Kilowattstunden 100 Euro
Elektronisch geregelte Heizungspumpe 40 200 Kilowattstunden 80 Euro
Hocheffizienzpumpe (2007) 20 100 Kilowattstunden 40 Euro
Hocheffizienzpumpe (2019) 10 50 Kilowattstunden 20 Euro

Den Stromverbrauch der Heizungspumpe senken

Wollen Sie mit einer Umwälzpumpe für die Heizung Strom sparen, bieten sich Ihnen verschiedene Möglichkeiten. Findet noch eine ungeregelte Pumpe Verwendung, sollten Sie diese während des Sommers abstellen beziehungsweise den Sommerbetrieb der Heizungspumpe einstellen. Andernfalls läuft eine entsprechende Heizungspumpe auch in der warmen Jahreszeit, was den ohnehin schon hohen Verbrauch noch weiter nach oben treibt. Bei mehrstufigen Umwälzpumpen ist die Leistung außerdem in vielen Fällen höher als notwendig eingestellt. Wenn die Heizkörper auch auf einer niedrigeren Leistungsstufe ausreichend warm werden, lässt sich mit der Heizungspumpe Strom sparen.

Falls die Heizkörper trotz ausreichender Pumpenleistung nicht richtig warm werden, empfiehlt sich ein hydraulischer Abgleich. Ein solcher dient der Optimierung des Heizsystems, trägt also dazu bei, dass die Heizungspumpe möglichst stromsparend arbeitet. Durch den Abgleich wird gewährleistet, dass durch alle Heizungen die richtige Wassermenge fließt. Auch stromsparende Heizungspumpen können ihr volles Potential erst ausschöpfen, wenn sie richtig eingestellt sind.

Schon gewusst?

Rauschen, Pfeifen oder Gluckern in den Heizkörpern lässt sich ebenfalls als Hinweis darauf deuten, dass ein hydraulischer Abgleich sinnvoll ist. Selbiges gilt für den Fall, dass einzelne Heizungen bereits auf Stufe 1 sehr warm werden, wohingegen andere Heizkörper selbst auf der höchsten Stufe nicht die volle Leistung bringen.

Mit einer neuen Umwälzpumpe für die Heizung Strom sparen

Wenn in Ihrem Haushalt noch eine alte Heizungspumpe mit hohem Stromverbrauch Verwendung findet, können Sie Abhilfe schaffen. In solch einem Fall empfiehlt es sich, die Heizungspumpe zu tauschen. Die Ersparnis, die sich dadurch realisieren lässt, liegt je nach Vorgängermodell bei 40 bis 140 Euro pro Jahr. Da das Heizungspumpe-Tauschen nur Kosten von rund 300 Euro nach sich zieht, amortisiert sich die Anschaffung im Optimalfall bereits innerhalb von knapp drei Jahren. Langfristig zahlt sich eine stromsparende Umwälzpumpe für die Heizung also definitiv aus.

Pumpentausch nicht immer möglich

Der Umstieg von veralteten Heizungspumpen zu Hocheffizienzpumpen kann jede Menge Geld sparen, lässt sich aber nicht immer realisieren. Wer eine Fußbodenheizung betreibt, hat eine spezielle Umwälzpumpe. Hier müssen Fachleute vor Ort den Zustand der Pumpe beziehungsweise der Pumpen beurteilen.

Wenn die Heizungspumpe in den Heizkessel eingebaut wurde, was bei Wandgeräten und Kombi-Thermen der Fall ist, empfiehlt sich ein Wechsel der Heizungspumpe ebenfalls nicht. Der Grund dafür ist, dass beim Austausch der Heizungspumpe die Gewährleistung des Heizkesselherstellers verloren geht. In diesem Fall sollte beim Austausch des Heizkessels darauf geachtet werden, von Anfang an eine energieeffiziente Heizungspumpe (Hocheffizienzpumpe) zu verbauen.

Heizungspumpe tauschen und die Kosten durch Fördermittel reduzieren

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert verschiedene Maßnahmen zur Heizungsmodernisierung, darunter auch den Austausch der Heizungspumpe. Für diesen können Sie einen Zuschuss in Höhe von 15 Prozent des förderfähigen Investitionsvolumens erhalten. Dazu müssen die förderfähigen Ausgaben jedoch mindestens bei 300 Euro liegen. Darüber hinaus gibt es auch einige Bundesländer, Städte, Kommunen und Energieversorger, die Förderprogramme für den Heizungspumpenwechsel aufgelegt haben.