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GPS-Tracker für das Fahrrad als Diebstahlschutz

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox

Im Idealfall steht kein Fahrradbesitzer vor dem Problem, dass sein Fahrrad gestohlen wurde. Ist der unschöne Fall jedoch eingetreten, sind die Opfer, die einen GPS-Tracker an ihrem Fahrrad montiert haben, im Vorteil. Ein GPS-Sender für ein Fahrrad kann zwar den Diebstahl nicht verhindern, erleichtert aber danach das Auffinden des Rades deutlich. Welche Varianten es bei GPS-Trackern gibt, und wie diese funktionieren, schildert dieser Artikel.

Das Wichtigste in Kürze

  • GPS-Tracker für das Fahrrad erleichtern die Wiederbeschaffung des Rades.
  • Der Fahrrad-Tracker sollte so angebracht sein, dass er nicht ohne Weiteres sichtbar, aber auch nicht an den bereits bekannten Verstecken platziert ist.
  • GPS-Tracker für das Fahrrad mit SIM Karte ermöglichen die Feststellung der Position in Echtzeit.
  • Wichtig für die Kaufentscheidung sind die Akkulaufzeit und die Spritzwasserfestigkeit.

Wie funktioniert ein GPS-Tracker?

Das Kürzel GPS steht für “Global Positioning System”, ein global arbeitendes Navigationsgerät. GPS ist das weltweit führende Ortungssystem, das sich beispielsweise auch in den klassischen Navigationsgeräten oder bei Google Maps findet. Mit einem GPS-Tracker ist es sowohl möglich, den Streckenverlauf des Fahrrades nachzuvollziehen, als auch den aktuellen Standort herauszufinden. Für das Auslesen der Daten ist eine App notwendig.

Neben dem GPS-Sender nutzt der Tracker auch noch einen GSM-Chip. GSM steht für Global System for Mobile Communication. Der GPS-Sender kommuniziert über das GSM-Modul seine Standortdaten an den Fahrradbesitzer. Bei der manuellen Trackingvariante schickt der Fahrradbesitzer oder die Besitzerin eine SMS-Anfrage an den Tracker und erhält daraufhin die Daten. Bei automatisierten Anfragen schickt der GPS-Tracker beispielsweise einmal pro Stunde automatisch die Daten seines Aufenthaltsortes an das Handy des Eigentümers oder der Eigentümerin.

GPS-Sender nicht oberflächlich verstecken

Jedes Fahrrad lässt sich mit einem GPS-Tracker nachrüsten. Die Hersteller von E-Bikes gehen immer mehr dazu über, die GPS-Tracker im E-Bike bereits ab Fabrik zu verbauen. Problematisch ist es jedoch, wenn der GPS-Tracker offensichtlich am Fahrrad montiert wurde. Diebe erkennen die Bauteile. Selbst wenn diese versteckt sind, wissen sie auch, wo sie danach suchen müssen. Um den GPS-Tracker davor zu schützen, empfiehlt sich beispielsweise die nicht sichtbare Unterbringung in einem massiven Rahmenschloss. Als Alternative bieten sich der Hohlraum der Sattelstütze oder das Rücklicht an.

Wie lange hält der Akku beim GPS-Tracker?

Wie bei allen Produkten gibt es auch bei GPS-Trackern fürs Fahrrad eine qualitative und preisliche Bandbreite. Die Akkulaufzeit hängt zum einen von der Akku-Kapazität, zum anderen von der Häufigkeit der Signalsendung ab. Ein GPS-Tracker, der nur alle drei Minuten ein Signal sendet, verbraucht weniger Strom als ein Fahrrad-Tracker, der im Zehn-Sekunden-Rhythmus sendet. Muss das Fahrrad nach einem Diebstahl geortet werden, ist für die Nachverfolgung allerdings eine möglichst hohe Sendefrequenz notwendig, damit auch bei Verladung auf ein Auto die Route präzise nachverfolgt werden kann. Laufzeiten von 20 Trackingstunden oder 60 Tage im Stand-by-Betrieb sind durchaus akzeptabel.

Was kostet ein GPS-Tracker für das Fahrrad?

Die preiswerten Modelle sind bereits ab 50 Euro zu haben. Geräte mit längerer Akkulaufzeit und besserer Verbaubarkeit am oder im Rad kosten zwischen 100 Euro und 200 Euro.

GPS-Tracker mit oder ohne SIM-Karte?

Es gibt GPS-Tracker, die gänzlich ohne SIM-Karte funktionieren. Allerdings sind die Funktionen eines Fahrrad-GPS-Trackers ohne SIM gegenüber den SIM-Karten-betriebenen GPS -Tracker für das Fahrrad deutlich eingeschränkter:

Fahrrad GPS-Tracker ohne SIM-Karte
Fahrrad GPS-Tracker mit SIM-Karte
Speicherung der Daten auf internem Chip. Tracking und Standortbestimmung des Rades.
Route kann nachträglich am Computer nachverfolgt werden. Genauer Standpunkt des Rades per App, SMS oder E-Mail in Echtzeit.
Keine Navigation während der Fahrt. Geofencing: Eigentümer oder Eigentümerin werden informiert, wenn das Rad einen vorher festgelegten Bereich verlässt.
Ortung des Fahrrades nicht möglich. Laufende Kosten für die SIM-Karte.
GPS-Tracker für Fahrrad ohne monatliche Kosten. Zusatzfunktionen, beispielsweise Alarmanlage.

Die Alarmfunktion, ein Bewegungssensor, sollte nicht unterschätzt werden. Der Alarm wird mittels App scharf geschaltet. Bewegt jemand das Rad, werden Besitzer oder Besitzerin über das Handy akustisch und visuell informiert.

GPS-Tracker mit oder ohne SIM-Karte des Herstellers?

Bei den Modellen mit SIM-Karte stehen zwei Varianten zur Verfügung. Zum einen können die Nutzer und Nutzerinnen einen GPS-Tracker mit eigener SIM-Karte ausstatten oder sie nutzen die SIM-Karte des Herstellers. Bei der ersten Variante können beispielsweise hohe Roaming-Gebühren anfallen, wenn sie mit dem Fahrrad im Ausland unterwegs sind oder das gestohlene Rad in das Ausland transportiert wurde. Die SIM-Karte des Herstellers kostet auch Gebühren, beispielsweise vier Euro im Monat oder 40 Euro jährlich. Der Vorteil liegt jedoch darin, dass mit dieser Pauschale alle Kosten, auch die Nutzung der App, abgegolten sind.