Wie gelingen Smartphone-Fotos? Tipps zum perfekten Schnappschuss
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Handy-Schnappschüsse wie vom Profi: Für gelungene Smartphone-Fotos ist vor allem eine gute Kamera entscheidend. Aber auch einige weitere Tricks sorgen für den perfekt festgehaltenen Moment. Doch worauf kommt es wirklich an? Und was lässt sich auch ohne Übung und Vorwissen leicht umsetzen?
1. Was sollte eine gute Handykamera mitbringen?
Moderne Smartphones verfügen häufig über Kameras mit zweistelligen Megapixel-Zahlen – die lautstark beworben werden. Spitzenwerte liegen bei über 20 Megapixel. Wichtig ist allerdings: Die Qualität hängt nicht allein ab von der Zahl der Megapixel. Neben der Auflösung auch entscheidend ist: Sind ein Bildstabilisator und ein optischer Zoom vorhanden? Wie schnell ist der Autofokus? Welche Werte erreichen Fotosensor und Blende? Welche Einstellmöglichkeit für Lichtempfindlichkeit und Blitz lassen sich vornehmen?
Wer sich daher ein Smartphone mit Top-Kamera zulegen möchte, achtet am besten auf entsprechende Angaben auf der Leistungsbeschreibung. Darüber hinaus heißt es: Modelle und ihre Spezifikationen miteinander vergleichen! Besonders hilfreich sind darüber hinaus Test- und Erfahrungsberichte.
Teure Oberklasse-Smartphones mit guter Fotoausstattung kommen an die Qualität von Digitalkameras durchaus heran. Generell sind Smartphone-Kameras stark abhängig von den herrschenden Lichtverhältnissen. Je schwieriger der Lichteinfall, desto größer werden die Qualitätsunterschiede. Top-Fotos liefern derzeit etwa das Samsung Galaxy S8+ und das HTC U 11.
Übrigens: Um den Fotospaß nicht zu verderben, setzen Sie besser auf ein Smartphone mit ausreichend Speichervolumen. So muss das Lieblingsfoto nicht für neue Aufnahmen gelöscht werden.
2. Passende Einstellungen vornehmen: Nicht alles der Automatik überlassen
Überlassen Sie nicht alle Funktionen der Voreinstellung Ihrer Smartphone-Kamera. Wer etwa beim Blitz oder bei der Lichtempfindlichkeit (ISO) selbst Hand anlegt, kann Fotos individueller aufnehmen und verbessert das Fotoergebnis. Sie möchten etwa eine dämmrige Abendstimmung einfangen? Dann sollten Sie den Blitz abschalten und den ISO-Wert herunterregeln. Dieser ist bei vielen Smartphone-Kameras auch unter der Bezeichnung "Helligkeit +/-" zu finden.
Manchmal ist mehr wirklich mehr: Es lohnt sich, immer die maximale Auflösung und die höchste Bildqualität einzustellen. Selten eine Option ist dagegen der Zoom-Einsatz bei Smartphones. Denn dabei handelt es sich in aller Regel nicht um eine optische, sondern um eine digitale Vergrößerung: Die Aufnahmen werden nur hochgerechnet und damit pixeliger. Wer näher heran will oder muss, sollte "mit den Beinen zoomen", also aufs Motiv zugehen.
3. Weitere Tricks: Für den perfekten Foto-Moment
Licht im Rücken: Smartphone-Kameras sind wegen ihrer geringen Lichtstärke sehr von gutem Licht abhängig. Für gute Fotos ist es wichtig, dass man die Hauptlichtquelle hinter sich hat. Das warme Morgen- oder Abendlicht sorgt übrigens für besonders schöne Stimmungen.
Reinigen: Selbst kleine Verschmutzungen auf dem Objektiv machen sich störend bemerkbar. Deshalb ist vor Aufnahmen ein kurzer, kritischer Blick auf die Linse sinnvoll. Zum Putzen verwendet man am besten ein Tuch aus Mikrofaser oder fusselfreier Baumwolle. Übrigens: Papiertaschentücher sind zum Säubern tabu, weil enthaltene Holzpartikel das Objektiv zerkratzen können.
Bilder bearbeiten per App: Apps können Smartphone-Funktionen sehr sinnvoll erweitern. Sie sind oft auch für Anfänger geeignet, es gibt zahlreiche Gratis-Angebote. Mögliche interessante Bearbeitungen sind zum Beispiel: Zuschneiden, Filter übers Bild legen, Effekte wie Unschärfen, eingefügte Texte oder Collagen.
Handy-Fotos vor Versand kleiner machen: Die Bilddateien sind oft sehr groß. Sollen sie versendet werden, kann es je nach verfügbarer Interneverbindung zu langen Wartezeiten kommen, oder die Mail geht wegen zu großer Anhänge gar nicht raus. Die Lösung: Die Fotos vor dem Versand verkleinern.
Weitere Tipps fürs Knipsen
- Smartphone beidhändig halten
- Motiv mehrfach ablichten, um später das beste Bild auswählen zu können
- Porträts auf Augenhöhe fotografieren (für Kinder oder ein Foto Sitzender also in die Hocke gehen)
- Ein Hingucker pro Bild genügt, nicht zu viel ins Bild quetschen
- Goldenen Schnitt beachten: Hauptmotiv nicht genau in die Mitte platzieren, sondern in die linke oder rechte Bildhälfte