Smartphone-Display richtig schützen
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Münzen, Schlüssel oder andere spitze Gegenstände können ein Smartphone-Display schnell verkratzen, bei Stürzen kann es sogar bersten. Das ist besonders bei neuen oder teuren Geräten ärgerlich und die Reparatur mitunter teuer. Zwar sind die meisten Geräte bereits mit sehr robustem Glas ausgestattet. Doch ein zusätzlicher Schutz kann sinnvoll sein, denn vorbeugen ist besser als reparieren.
Schutz vor Kratzern, die etwa den Wiederverkaufswert des Gerätes schmälern könnten, bieten zusätzliche Schutzschichten. Verbraucher können zwischen drei verschiedenen Arten wählen:
1. Folien aus Kunststoff
Folien aus Kunststoff sind besonders unauffällig und schützen vor kleineren Beschädigungen. Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen: Klare Folien sorgen für ein ungetrübtes Display-Erlebnis, ziehen dafür aber Fingerabdrücke an. Matte Folien spiegeln weniger und sind schmutzresistenter, dafür kann die Brillanz des Display-Eindrucks leiden.
Wer sein Smartphone mit Folie schützt, sollte sich im Klaren darüber sein, dass die extra Schutzschicht Schlüsseln, Steinen oder anderen spitzen Gegenständen wenig entgegenzusetzen hat.
2. Schutzglas
Schutzglas ist wesentlich widerstandsfähiger als einfache Folien. Es hält sogar härteren Schlägen und Schlüsseln Stand. Selbst scharfe oder spitze Gegenstände haben nur geringe Chancen und hinterlassen lediglich kleinere Kratzer. Das zusätzliche Schutzglas schränkt die Funktionalität des Displays, wie etwa die Touchscreen-Funktion, nicht ein.
3. Schutzschicht aufsprühen
Außerdem gibt es spezielle Schutzschichten, die auf das Display aufgesprüht werden. Flüssiger Display-Schutz zum Aufsprühen besteht hauptsächlich aus Siliziumoxid, also quasi aus flüssigem Glas. Dieses setzt sich auch in den winzigen Unebenheiten des Display-Glases ab und soll es dadurch widerstandsfähiger machen.
Welcher Display-Schutz passt zu meinem Smartphone?
Wer sich für eine der drei Schutzarten entscheiden will, sollte die Vor- und Nachteile kennen:
Beim Schutz auf Nummer sicher gehen: Bei der Entscheidung für eine Schutzart spielt der Härtegrad der Schutzschicht die größte Rolle. Wer sein Smartphone so gut wie möglich vor Schäden schützen will, sollte auf den höchsten Schutzfaktor setzen. Folien aus Kunststoff sind oft nicht widerstandsfähig genug. Manche haben lediglich einen Härtegrad von 3H. Glas hält wesentlich mehr aus: Panzerglas erreicht je nach Hersteller bis zu 9H auf der Mohsschen Härteskala, mit der die Widerstandsfähigkeit von Displays gemessen wird. Zum Vergleich: Den höchsten Härtegrad von 10H hat ein Diamant.
Wie gut ist das Display zu sehen? Während klare Folien ein fast unverfälschtes Bild zeigen, kann dieses bei matten Folien leicht verändert erscheinen. Matte Folien sind dafür resistenter gegen Fingerabdrücke und entspiegeln das Display. Für Spezialwünsche gibt es außerdem Folien mit Vollverspiegelung oder Blickschutz. Vollverspiegelte Folien werden durchsichtig, sobald der Nutzer das Display einschaltet. Sie haben bei ausgeschaltetem Display eine Spiegelfunktion. Blickschutzfolien grenzen den Betrachtungswinkel auf etwa 30 Grad ein, so dass zum Beispiel der Sitznachbar in der Bahn den Inhalt nicht sehen kann.
Wie viel kostet der Schutz? Der Preis einer Schutzfolie hängt oft mit der Aktualität des Smartphones zusammen. Kommt ein neues Modell auf den Markt, sind passende Folien in der Regel teurer als für Geräte, die schon länger zu kaufen sind. Eine Schutzauflage mit ausreichendem Härtegrad ist für viele Geräte bereits für unter zehn Euro zu haben.
How to: Display-Schutz richtig aufbringen
Wie eine Schutzfolie, Schutz- oder Flüssigglas richtig aufgebracht wird, ist meist in einer beiliegenden Anleitung erklärt. Wichtig ist, darauf zu achten, dass das Display sauber und fettfrei ist. Ein Mikrofasertuch hilft beim Reinigen und beim Entfernen von Staub, der sonst etwa bei Folien zu kleinen Blasen zwischen Display und Schutzschicht führen kann. Wichtig ist vor allem, dass die Schutzschicht passgenau an die Ränder des Smartphones angepasst wird. Folien lassen sich in der Regel nur einmal aufkleben, danach haften sie meist nicht mehr zuverlässig.
Wer sich selbst keine ruhige Hand beim Aufbringen zutraut, kann – meist gegen einen Aufpreis – auch zum Profi gehen, zum Beispiel zum Elektrohändler.
Zwar können Folien und vor allem Panzerglas Stürze und Kratzer abfedern. Man sollte sich aber nicht komplett auf Schutzauflagen verlassen. Zusätzlich kann ein Bumper aus Silikon helfen, damit zum Beispiel bei Stürzen nicht noch weitere Geräteteile beschädigt werden.