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Schutzklassen für Smartphones – was IP-Codes wirklich aussagen

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox

Mehr und mehr Smartphones sind gegen Umwelteinflüsse wie Schnee, Regen oder Schmutz geschützt. Verivox zeigt, wie Verbraucher besonders widerstandsfähige Geräte erkennen.

IP-Codes geben eine zuverlässige Orientierung

Moderne Smartphones werden mit einer speziellen Codierung in unterschiedliche Schutzklassen eingeteilt. Diese IP-Codes (kurz für International Protection) bestehen immer aus zwei Ziffern. Zahl eins bezeichnet den Schutz vor Staub und Stößen, Zahl zwei klassifiziert den Wasserschutz. Je höher die Zahl, desto größer ist der Schutz. Verbraucher finden die Angaben zu den IP-Klassen in der Bedienungsanleitung ihres Handys oder auf der Website des Herstellers.

Ziffer 1: Staubschutz und Stoßfestigkeit

Ziffer
Staubschutz
Stoßfestigkeit
0 IP0X kein Schutz kein Schutz
1 IP1X Fremdkörper mit Durchmesser ab 50 mm Berührung durch Handrücken
2 IP2X Fremdkörper mit Durchmesser ab 12,5 mm Berührung mit einem Handrücken
3 IP3X Fremdkörper mit Durchmesser ab 2,5 mm Berührung mit einem Werkzeug
4 IP4X Fremdkörper mit Durchmesser ab 1,0 mm Berührung mit einem Draht
5 IP5X Staubgeschützt vollständiger Schutz gegen Berührung
6 IP6X Staubdicht vollständiger Schutz gegen Berührung

IP-Kennungen definieren sehr exakt, gegen welche Einflüsse ein Gerät geschützt ist. Die Normen gelten international und setzen identische Maßstäbe für alle Hersteller. Die Codes sind eindeutig – anders als die werbewirksame Botschaft vom "wasserfesten" Smartphone, das am Ende doch nur über einen Spritzwasserschutz verfügt.

Ziffer
Spritz- und Wasserschutz

Code-Beispiele: Kleine, aber feine Unterschiede

So kann beispielsweise ein Smartphone, das IP67-zertifiziert ist, als unempfindlich gegen Wasser, Staub und Schmutz gelten – und darf auch einmal in den Schnee fallen oder bei Regenwetter genutzt werden. Die IP68-Klasse wiederum zeigt konkret an, dass dem Modell auch bis zu 30 Minuten in einer Wassertiefe von 1,5 Metern nichts anhaben können.

Doch Vorsicht: Nicht jedes IP-zertifizierte Smartphone übersteht automatisch einen Sturz im Schnee. Der Spritzwasserschutz in niedrigen IP-Klassen kann keinen kompletten Schutz garantieren. Erst Klassen ab IP-Standard X7 schützen auch vor längerem Kontakt mit Feuchtigkeit.

Schutzstandard muss keine Preisfrage sein

Von klassischen Outdoor-Handys mit Gummimantel und klobigen Tasten sind heutige Smartphones mit Schutzfunktionen weit entfernt. Die IP-Zertifizierung für Smartphones hat sich in allen Preisklassen durchgesetzt – obgleich die Hersteller nicht verpflichtet sind, ihre Geräte zu klassifizieren.

Wer sein Smartphone zusätzlich gegen Umwelteinflüsse schützen will, kann auf Plastikhüllen oder Klebefolien zurückgreifen. Schon für kleines Geld gibt es den Rundumschutz zum Anlegen bzw. den Displayschutz zum Aufkleben.