Neues Smartphone richtig einrichten
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Wer ein neues Smartphone in den Händen hält, möchte am liebsten sofort lossurfen. Doch das kann sich rächen. Verivox gibt Tipps für einen reibungslosen Start und beschreibt auch, wie Sie die Daten vom alten Handy aufs neue übertragen.
- Daten vom alten Handy übertragen
- Akku richtig laden
- Für Sicherheit sorgen
- Speicher effizient nutzen
- Voreinstellungen des Anbieters prüfen
- Weitere wichtige Einstellungen am Smartphone
Daten vom alten Handy übertragen
Smartphones sind wichtige Datenträger: Sie verwalten persönliche Kontakte, speichern unsere Kommunikation und Fotos. Klar, dass die Daten vom alten aufs neue Smartphone überspielt werden sollen. Doch wie funktioniert die Datenübertragung?
- Wichtige Daten umziehen
Über die Cloud, via Kabel oder per SD-Karte – es gibt verschiedene Möglichkeiten, seine Daten zu übertragen. Ob man dabei direkt von Gerät zu Gerät oder über einen Umweg via PC arbeitet, hängt von den genutzten Mobilfunkgeräten ab. Innerhalb desselben Betriebssystems – also wenn man bei einem Apple-Gerät bleibt oder innerhalb der Android-Familie wechselt – ist der Wechsel leicht: Apple-Kunden nutzen die iCloud oder iTunes, Android-Kunden ihr Google-Konto. Es genügt dann, das neue Smartphone mit dem alten Account anzumelden – schon sind alle Daten verfügbar.
Bei unterschiedlichen Betriebssystemen müssen die Daten vom einen zum anderen Dienst übertragen werden. Sie werden erst exportiert und dann importiert, das Smartphone muss mit der Cloud oder den Konten verknüpft werden. Wer seine Daten nicht über die Server der Konzerne verschieben möchte, kann den Umweg über den PC oder das Notebook nehmen und Daten vom Handy holen und auf ein neues Gerät kopieren.
Wenn es sich beim alten Gerät um ein einfaches Handy handelt, kann auch eine einfache SIM-Karte, die zusammen mit den alten Daten umgesteckt wird, Abhilfe schaffen.
- WhatsApp-Protokoll überspielen
Wer WhatsApp auf seinem neuen Smartphone aktiviert, blickt zunächst auf einen leeren Chatverlauf. Doch im selben Betriebssystem funktioniert die Überspielung des Protokolls einwandfrei: Bei Android führt der Weg recht simpel über eine Speicherkarte. Dazu muss im alten Handy zunächst über die WhatsApp-Einstellungen ein Backup angelegt werden. Steckt man anschließend die SD-Karte ins neue Handy, wird das Backup erkannt und kann wiederhergestellt werden. Voraussetzung ist allerdings, dass dieselbe Handynummer genutzt wird. Auch bei Windows Phone funktioniert die Übertragung per Speicherkarte. Apple sichert die Daten automatisch über die iCloud, deshalb werden WhatsApp-Dialoge automatisch bei einer Neuinstallation mit der bekannten Handynummer übertragen.
Akku richtig laden
Noch vor der ersten Inbetriebnahme des neuen Smartphones sollte der Akku komplett geladen werden. So kann sich die Anzeige auf dem Display korrekt einrichten. In der Folge müssen Akkus nicht immer vollständig aufgeladen und entladen werden: Es ist sinnvoll, die Kapazität zwischen 30 und 70 Prozent zu halten. Hersteller versprechen so eine höhere Lebensdauer.
Bei einem Smartphone mit Nickel-Akku können Nutzer die Speicherzellen „trainieren“, um die bestmögliche Speicherfähigkeit zu erreichen: Beim ersten Ladevorgang sollte das Gerät dabei für mindestens 12 Stunden geladen werden, in den folgenden Tagen kann dies mehrfach wiederholt werden.
Für Sicherheit sorgen
Zu den ersten Schritten gehört in jedem Fall, Sicherheitsvorkehrungen für sein Smartphone zu ergreifen. Um einen Fremdzugriff zu verhindern, sollte für Nutzer daher die Aktivierung der Gerätesperre selbstverständlich sein. Es macht Sinn, dabei eine schnelle Verriegelung einzustellen, die schon nach wenigen Sekunden greift.
Gehen Smartphone oder Tablet verloren, können Ortung und Fernlöschung hilfreich sein, um das Gerät wiederzufinden oder Daten zu schützen. Solche Funktionen sind entweder schon im Betriebssystem verankert oder können nachgerüstet werden. Zudem sollte man sich die so genannte IMEI-Nummer aufschreiben, um das Gerät einwandfrei identifizieren zu können. Wer neue Apps auf seinem Smartphone installiert, sollte sichergehen, dass sie aus einer vertrauenswürdigen Quelle – also zum Beispiel den offiziellen Herstellerstores – stammen.
Speicher effizient nutzen
Für Smartphone-Nutzer ein bekanntes Ärgernis: Schon bei der Auslieferung des Geräts ist nicht selten die Hälfte des versprochenen Speicherplatzes durch Installationen des Herstellers belegt. Die Lösung: Sie erweitern Ihren Speicher mit einer zusätzlichen Speicherkarte – oder entfernen die vorinstallierten Apps.
- Vorinstallierte Apps entfernen
Leider lassen sich die Anwendungen der Hersteller und Provider nicht ohne weiteres löschen. Eine Möglichkeit ist das Rooten des Betriebssystems, das auf die Rechteverwaltung für Apps zugreifen lässt. Allerdings kann dadurch die Herstellergarantie verloren gehen. Eine zweite Alternative ist die Installation eines neuen Betriebssystems. Sowohl vor dem Rooten als auch vor einer ROM-Installation ist ein Backup des Systems und aller wichtigen Daten geboten.
Voreinstellungen des Anbieters prüfen
Ein Smartphone im Verkauf ist häufig von Hersteller und Mobilfunkanbieter mit einem Branding und Voreinstellungen ausgestattet. Nutzer, die Änderungen vornehmen möchten, haben es allerdings nicht immer leicht. Sie sollten die Vor- und Nachteile sowie den Aufwand ihres Eingreifens abwägen.
- Branding
Sowohl Hardware als auch Software eines Smartphones können vom Anbieter gebrandet sein. So bezeichnet das Branding beispielsweise das Logo des Anbieters auf dem Homescreen oder vorinstallierte Apps des Anbieters. Während der Launcher, also der „Desktop“ des Handys, recht einfach ersetzt werden kann, ist das Entfernen der Anwendungen fast unmöglich. Vom Mobilfunkanbieter gebrandete Software kann zwar meist durch neue Software ersetzt werden, allerdings gilt es zu beachten, dass in diesem Fall die Geräte-Garantie erlischt. Ist die bereitgestellte Software nicht zu ersetzen, können zumindest die Updates des Providers deinstalliert werden. Zum Anbieter-Branding ist auch die SIM- oder Netzsperrung zu zählen.
- SIM-Lock-Sperre
Manche Smartphones werden vom Anbieter mit einer SIM-Lock-Sperre ausgeliefert. Das bedeutet, dass das Gerät nur innerhalb eines definierten Mobilfunknetzes oder sogar nur in Kombination mit einer bestimmten SIM-Karte genutzt werden kann und für eine anderweitige Verwendung gesperrt ist. Die Dauer dieser Sperrung richtet sich gewöhnlich nach der Mindestvertragslaufzeit des Mobilfunktarifs. Um das Smartphone vom SIM-Lock zu entsperren, muss dies beim Anbieter beantragt und mit einer Gebühr von üblicherweise etwa 100 Euro erkauft werden.
Weitere wichtige Einstellungen am Smartphone
- System-Update vornehmen
Da Smartphones vor dem Verkauf nicht selten wochenlang beim Händler oder Hersteller lagern, lohnt es sich, bei Inbetriebnahme auch gleich ein Update des Betriebssystems vorzunehmen – so sind Gerät und Nutzer direkt auf dem neuesten Stand.
- Datenautomatik
Bei einigen Handytarifen werden nach dem Verbrauch eines bestimmten Datenvolumens automatisch weitere Datenpakete kostenpflichtig hinzugebucht. Gegen die sogenannte Datenautomatik sollten Nutzer direkt Widerspruch einreichen – andernfalls droht die Kostenfalle.
- Datenroaming
Wer für sein Smartphone das Datenroaming aktiviert, surft im EU-Ausland automatisch zu den beim EU-Roaming festgelegten Konditionen. Über die Einstellungen des Smartphones kann die entsprechende Programmierung vorgenommen werden.