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Impfpass digitalisieren und auf dem Smartphone nutzen

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox

Die Corona-Krise hat die Digitalisierung des Gesundheitswesens in Deutschland ein Stück weit vorangetrieben. Der offizielle gelbe Impfpass im Papierformat beispielsweise wird alternativ von einer digitalen Variante ergänzt. Während der Corona-Pandemie erfolgt der Zugang zu Geschäften und Gaststätten bevorzugt per digitalem Impfpass, der am Eingang kontrolliert wird. Es reicht das Vorzeigen des Smartphones mit einer entsprechenden App und QR-Code. Wir erläutern, wie man den Impfausweis digitalisieren kann.

Das Wichtigste in Kürze

  • Alternativ zum gelben Impfpass im Papierformat lassen sich Corona-Impfungen mit einem digitalen Impfpass per App auf Smartphone und Tablet nachweisen.
  • Es reicht das Einscannen eines QR-Codes mit der CovPass-App oder der Corona-Warn-App
  • Noch wenig verbreitet ist die elektronische Patientenakte (ePa). Diese kann bei den gesetzlichen Krankenkassen beantragt werden.

Impfzertifikat in Papierform

Nach jeder Covid-19-Impfung erhalten die frisch Geimpften im Impfzentrum oder beim Arzt in der Regel ein Impfzertifikat in Papierform. Ist dies nicht der Fall und erfolgt lediglich ein Eintrag im gelben Impfpass, so ist das Zertifikat kostenlos bei Apotheken erhältlich. Erforderlich dafür ist sowohl die Vorlage des Impfpasses als auch die Identifizierung mit einem Ausweisdokument wie dem Personalausweis. Auch von einer Corona-Infektion Genesene erhalten in Apotheken ein Zertifikat, das über ihre Genesung Auskunft gibt.

Digitales COVID-Zertifikat der EU: QR-Code scannen

Das Impfzertifikat enthält Angaben zu dem bei der Impfung verwendeten Impfstoff sowie zum Datum der Impfung. Außerdem ist im Impfnachweis festgehalten, ob eine Erstimpfung, eine Wiederimpfung bzw. Auffrischimpfung (Booster) erfolgte.

Bestandteil des vom Impfzentrum oder von Apotheken ausgehändigten Papiers im DIN-A4-Format ist auch das digitale COVID-Zertifikat der EU. Dieses EU-weit akzeptierte Zertifikat enthält Angaben zu Namen, Vornamen und Geburtsnamen sowie eine eindeutige Zertifikatskennung. Zudem ist ein QR-Code zur Verwendung auf Smartphones und Tablets aufgedruckt, der sich mit der Scan-Funktion der CovPass-App oder der Corona-Warn-App einscannen lässt. Die beiden Apps sind kostenfrei in den App Stores von Google und Apple erhältlich.

Mit den Apps lässt sich auch prüfen, ob das Zertifikat im Ausland im jeweiligen Reiseland zum Reisetermin gültig ist. Beachtet werden sollte, dass das digitale Impfzertifikat über ein technisches Ablaufdatum von aktuell einem Jahr verfügt. In den App Stores finden sich auch Apps, die noch mehr bieten als nur die Digitalisierung der Corona-Impfung. Sie erlauben die digitale Verwaltung aller im Impfpass eingetragenen Impfungen.

Elektronische Patientenakte noch nicht weit verbreitet

Der digitale Impfpass ist für viele Menschen in Deutschland alltäglich geworden. Anders sieht es zum Beispiel noch bei der elektronischen Patientenakte (ePa) aus, die das Kernstück für die Digitalisierung des Gesundheitswesens sein soll. Diese enthält zum Beispiel Angaben zu verwendeten Medikamenten, zu Vorerkrankungen, zu Blutwerten und ärztliche Untersuchungen einer Patientin oder eines Patienten. Welche Angaben gespeichert werden, entscheiden die Patienten alleine. Der Zugang ist über eine App möglich. Die Nutzung der elektronischen Patientenakte ist freiwillig.

Die ePa kann jeder Patient seit dem 1. Januar 2021 bei seiner gesetzlichen Krankenkasse beantragen. Doch die Zahl der Nutzer ist noch gering. Eine Umfrage des Digitalverbands Bitkom im November 2021 ergab, dass erst 0,5 Prozent der Befragten die ePa in Gebrauch hatte. Vielfach waren sie noch nicht über die elektronische Patientenakte informiert worden.