Zeitung: Neue EU-Handygebühren-Grenzen belasten Mobilfunkanbieter
Verena Blöcher
Stand: 10.09.2007
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
München (AFP) - Die neuen EU-Obergrenzen für Handy-Gebühren im Ausland werden voraussichtlich zu Einbußen der Mobilfunkanbieter führen. Der Telekom- und Computerverband Bitkom werde seine bisherige Jahresprognose am Mittwoch bei einer Pressekonferenz zurücknehmen, berichtete die Wirtschaftszeitung "Euro am Sonntag" unter Berufung auf informierte Kreise.
Die am 30. Juni in Kraft getretene EU-Verordnung schreibt vor, dass Anrufe aus dem EU-Ausland nach Deutschland nicht mehr als 58 Cent pro Minute kosten dürfen. Eingehende Anrufe kosten mit Steuern höchstens rund 29 Cent pro Minute. Bisher hatten die Mobilfunkanbieter teils deutlich höhere Gebühren für die Bereitstellung ihres Netzes für ausländische Handy-Nutzer berechnet.
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In Deutschland gibt es drei Mobilfunknetze, die von den großen Mobilfunkanbietern betrieben werden: Die Deutsche Telekom nutzt das D1-Netz, Vodafone das D2-Netz und Telefonica Deutschland das O2-Netz (E-Plus). Das Netz der Telekom wird in Tests regelmäßig am besten bewertet, das E-Netz tendenziell am schlechtesten.
Grundsätzlich erreichen die Mobilfunknetze in Deutschland nahezu komplette Verfügbarkeit bei der Telefonleistung – auch wenn es immer noch über 200 Ortschaften mit Funklöchern gibt. Unterschiede liegen vor allem in der bereitgestellten Datenübertragungsleistung, die die mögliche Surfgeschwindigkeit bestimmt.
Wer einen neuen Handyvertrag abschließen möchte, sollte sich vorab über den Empfang und die Ausbaustufe des gewünschten Anbieters vor Ort informieren. Auf dem Land kann die Netzqualität gegenüber der Stadt abnehmen. Die zahlreichen Mobilfunk-Discounter in Deutschland nutzen übrigens die Netze der großen Anbieter mit – sie sind ebenfalls aufs D1-, D2- und O-Netz verteilt.
Ausführliche Informationen finden Sie unter Mobilfunknetze in Deutschland.
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Der Wechsel des Mobilfunkanbieters ist kostenlos. Ausführliche Informationen finden Sie in unserem Ratgeber Handy-Anbieterwechsel.
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Bei den sogenannten "SIM-only"-Verträgen erhält der Kunde lediglich eine SIM-Karte, die dann in ein bereits vorhandenes Handy eingelegt wird. Der Anbieter hat dadurch geringere Kosten, was für den Kunden in den meisten Fällen eine niedrigere monatliche Grundgebühr bedeutet.
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Ob man sich für einen Prepaid- oder ein Vertragshandy entscheidet, ist zum einen von der persönlichen Gesprächsdauer pro Monat abhängig, zum anderen von der Frage, ob man über den klassischen Vertrag ein subventioniertes Handy erwerben möchte.