Warnsystem: Telekom befürwortet Warnung per SMS
Stand: 22.07.2021
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Nach der Flutkatastrophe spricht sich die Deutsche Telekom für die Einführung eines SMS-Warnsystems in Deutschland aus. Die Warnmeldungen erreichen alle Mobiltelefone in einer Funkzelle – und kommen nicht nur auf Smartphones an, sondern auch auf älteren Handys.
Warnsystem soll mehr Menschen erreichen
Cell Broadcast ist ein Mobilfunkdienst, mit dem SMS-ähnliche Nachrichten an alle Mobiltelefone in einer Funkzelle oder innerhalb einer Gruppe von Funkzellen verschickt werden können. Um gezielt Warnungen zu versenden, wird ein Vorwarnsystem (Cell Broadcast Center) eingerichtet. Das System muss zudem gegen Angriffe Dritter geschützt sein, sonst besteht die Gefahr von Falschmeldungen.
"Cell Broadcast, also die Warnung per SMS, muss ein Teil des Warnsystems sein. Wir können das System aufbauen", schrieb Tim Höttges, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom, auf der Social-Media-Plattform "LinkedIn". Die Telekom werde sich an einer möglichen Ausschreibung des Bundes beteiligen.
Mobile Grundversorgung größtenteils wieder hergestellt
Nach Angaben des Netzbetreibers sind rund 90 Prozent der ausgefallenen Mobilfunkstandorte in den Hochwassergebieten wieder funktionsfähig. Bei Vodafone funken wieder mehr als 90 Prozent der Standorte. Auch Telefonica hat das Mobilfunknetz an mehr als zwei Drittel der Standorte wieder in Stand gesetzt. Grund für die Ausfälle in den Krisenregionen war vielfach die unterbrochene Energieversorgung.
Hilfsangebote für betroffene Kunden
Der Wiederaufbau des Festnetzes werde nach Angaben der Telekom dagegen mehrere Monate in Anspruch nehmen. Wo Glasfaserleitungen zerstört wurden, komme derzeit Richtfunk als Festnetzersatz zum Einsatz. Die Telekom verteilt in den Krisengebieten außerdem Ersatz-Handys und Powerbanks. Vertragskunden des Providers können aktuell kostenlos für 31 Tage unlimitiertes Datenvolumen aktivieren. An der Hotline kommen Betroffene aktuell ohne Wartezeit durch und können mit Kulanz rechnen. Auch bei Vodafone erhalten Kunden und Kundinnen aus den Krisenregionen derzeit 100 GB Datenvolumen als Soforthilfe.