Vorsicht vor Corona-Apps: Cyberkriminelle verbreiten Malware
Stand: 21.03.2020
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Die Meldungen rund um das Coronavirus überschlagen sich täglich. Viele Bundesbürger informieren sich über Nachrichten im TV und online. Es finden sich aber auch immer mehr spezielle Apps zum Thema Corona. Hier ist allerdings Vorsicht angesagt. Der Virenschutz-Spezialist Avast warnt, dass Cyberkriminelle die Verunsicherung der Verbraucher ausnutzen und ein Geschäft mit COVID-19 machen wollen.
Avast stuft 35 Coronavirus-Anwendungen als bösartig ein
So gebe es Cyberangriffe in Form von Phishing, Malware, gefälschten Landingpages zum Thema Coronavirus oder eben auch Apps. Das Threat Intelligence Team bei Avast habe bereits mehr als 450 Anwendungen zu COVID-19 gefunden. Davon seien 35 als bösartig eingestuft worden. Über offizielle App Stores werden diese Apps allerdings nicht vertrieben. Stattdessen werden diese etwa per SMS oder Web-URLs angeboten.
Statt Informationen zum Thema zu liefern, werden die Apps zur Gefahr für die Sicherheit der Geräte des Nutzers. In den Apps verbirgt sich laut Avast Malware wie Ransomware, Spionage-Software oder Banking-Trojaner.
Als Beispiel nennt Avast drei Apps, die Nutzer auf keinen Fall installieren sollten:
- Covid19 / Coronavirus Tracker: Dies ist Ransomware und sperrt den Besitzer des Smartphones aus. Die Freischaltung sei nur gegen Zahlung von bis zu 250 Bitcoins möglich.
- Corona live 1.1.: Die App nutzt das offizielle Samsung-Health-App-Symbol. Nach Installation hat die App etwa Zugriff auf Standort, Kontakte und Kamera des infizierten Geräts. Auch SMS könnten Cyberkriminelle mitlesen.
- Coronavirus: Auch bei dieser Anwendung ist Malware an Bord – etwa der Banking-Trojaner Cerberus. Dieser könne über seriöse Banking-Apps einen falschen Screen legen, um die Zugangsdaten der Nutzer abzugreifen.
Augen auf bei der Installation von Apps
Anwender können sich bei Beachtung einiger Tipps vor bösartigen Coronavirus-Anwendungen schützen.
- Sicherer sei in der Regel der Besuch einer Webseite statt der Installation einer App. Aktuelle Informationen zum Thema Coronavirus gebe es zum Beispiel bei der Weltgesundheitsorganisation oder beim Robert Koch Institut.
- Apps sollten nur aus offiziellen App Stores (Google Play Store und Apple App Store) installiert werden, da der Großteil der Malware über inoffizielle Stores von Drittanbietern verteilt werde.
- Beachtet werden sollten auch die Downloadzahlen der jeweiligen App sowie die Bewertungen der Nutzer.