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Vor E-Plus-Kauf: Telefonica kämpft mit hartem Wettbewerb

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa-AFX

München - Der Mobilfunker Telefonica Deutschland (02) geht nach Einschätzung von Experten mit einem Umsatz- und Gewinnrückgang in die Ehe mit dem Konkurrenten E-Plus. Wegen des harten Wettbewerbs im deutschen Mobilfunkmarkt und der niedrigeren Entgelte für die Durchleitung von Verbindungen dürfte der Erlös um rund sechs Prozent auf knapp 1,24 Milliarden Euro gefallen sein. Beim operativen Ergebnis erwarten die von Bloomberg bis Mittwoch befragten Experten mit einem Rückgang auf rund 300 Millionen Euro - das wäre ein Minus von fast zwölf Prozent.

Beim operativen Gewinn wirken sich auch die hohen Investitionen in den Ausbau des schnellen Datennetzes aus. Zudem setzt 02 seit einiger Zeit darauf, die Kunden länger an sich zu binden. Das erhöhe die Kosten ebenfalls, hieß es in einer Studie der Bank Hauck & Aufhäuser. Mittelfristig sei das jedoch gut, da dadurch die Profitabilität steige. Hier hinke O2 der Konkurrenz um Deutsche Telekom, Vodafone und der KPN-Tochter E-Plus hinterher. Die Telefonica-Tochter legt an diesem Donnerstag (7. November) die Zahlen für das dritte Quartal vor.

Das Unternehmen wurde vor knapp einem Jahr zum Teil an die Börse gebracht und steht vor der Übernahme von E-Plus. Mit der 8,1 Milliarden Euro teuren Kauf zieht die Telefonica-Tochter gemessen an der Kundenzahl an der Telekom und an Vodafone vorbei. Noch ist die Fusion allerdings nicht in trockenen Tüchern. Die EU-Kommission muss diese noch freigeben. Nach Angaben aus Branchenkreisen wird die offizielle Anmeldung des Vorhabens in Brüssel nun Mitte November erwartet. Die Prüfung kann mehrere Monate dauern. Die Unternehmen rechnen bis Mitte 2014 mit einem positiven Bescheid.

Da sich auf dem deutschen Markt die Zahl der Wettbewerber durch die Fusion von vier auf drei reduziert, ist die Zustimmung aber keineswegs sicher. Nach Einschätzung von Experten müssen die Unternehmen bei einer Genehmigung zumindest mit einigen Auflagen rechnen. So ist unter anderem zu erwarten, dass Mobilfunklizenzen an die Bundesnetzagentur zurückgeben werden müssen.