Vodafone will freie Rundfunkfrequenzen für DSL-Leitungen
Verena Blöcher
Stand: 18.08.2008
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
Düsseldorf/Frankfurt/Main (dpa) - Der Mobilfunkbetreiber Vodafone will Rundfunkfrequenzen, die durch die Digitalisierung frei werden, für schnelle DSL-Verbindungen nutzen. Einige der Frequenzen sollten für den Mobilfunk reserviert werden, schlug Vodafone-Chef Fritz Joussen im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Montag) vor. Im Gegenzug werde Vodafone sich verpflichten, die bisher nicht mit DSL versorgten Gebiete in Deutschland mit schnellen Internetzugängen zu versorgen. Bisher haben nach dem Bericht rund 10 Prozent der deutschen Bevölkerung keine Chance auf eine schnelle DSL-Anbindung an das Internet.
"Wir glauben, dass dieses Spektrum am besten für die Versorgung der ländlichen Gebiete mit breitbandigem Internet genutzt werden kann", erklärte Joussen. Der Vodafone-Chef kritisierte in dem Interview die Entscheidungswege in der deutschen Medienpolitik als zu langsam. "Meine Befürchtung ist, dass in den nächsten zwei Jahren nichts passiert. Das aber wäre schädlich für den Standort Deutschland."
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In Deutschland gibt es drei Mobilfunknetze, die von den großen Mobilfunkanbietern betrieben werden: Die Deutsche Telekom nutzt das D1-Netz, Vodafone das D2-Netz und Telefonica Deutschland das O2-Netz (E-Plus). Das Netz der Telekom wird in Tests regelmäßig am besten bewertet, das E-Netz tendenziell am schlechtesten.
Grundsätzlich erreichen die Mobilfunknetze in Deutschland nahezu komplette Verfügbarkeit bei der Telefonleistung – auch wenn es immer noch über 200 Ortschaften mit Funklöchern gibt. Unterschiede liegen vor allem in der bereitgestellten Datenübertragungsleistung, die die mögliche Surfgeschwindigkeit bestimmt.
Wer einen neuen Handyvertrag abschließen möchte, sollte sich vorab über den Empfang und die Ausbaustufe des gewünschten Anbieters vor Ort informieren. Auf dem Land kann die Netzqualität gegenüber der Stadt abnehmen. Die zahlreichen Mobilfunk-Discounter in Deutschland nutzen übrigens die Netze der großen Anbieter mit – sie sind ebenfalls aufs D1-, D2- und O-Netz verteilt.
Ausführliche Informationen finden Sie unter Mobilfunknetze in Deutschland.
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Der Wechsel des Mobilfunkanbieters ist kostenlos. Ausführliche Informationen finden Sie in unserem Ratgeber Handy-Anbieterwechsel.
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Ob man sich für einen Prepaid- oder ein Vertragshandy entscheidet, ist zum einen von der persönlichen Gesprächsdauer pro Monat abhängig, zum anderen von der Frage, ob man über den klassischen Vertrag ein subventioniertes Handy erwerben möchte.
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Bei den sogenannten "SIM-only"-Verträgen erhält der Kunde lediglich eine SIM-Karte, die dann in ein bereits vorhandenes Handy eingelegt wird. Der Anbieter hat dadurch geringere Kosten, was für den Kunden in den meisten Fällen eine niedrigere monatliche Grundgebühr bedeutet.