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Vodafone verkauft Anteile am Mobilfunker SFR an Vivendi

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa-AFX

Paris - Der französische Mischkonzern Vivendi hat das erfolgreiche Mobilfunkunternehmen SFR komplett übernommen. Dazu kaufte Vivendi Vodafone dessen Anteil an dem Mobilfunkbetreiber für 7,95 Milliarden Euro ab. Mit der Übernahme des 44 Prozent-Anteils ist Vivendi nun Alleineigner von Frankreichs zweitgrößtem Mobilfunker. Dies teilte das Unternehmen am Montag mit.

Vivendi vergrößert mit diesem Kauf sein Telekomgeschäft und den Umsatzanteil auf seinem Heimatmarkt. Am Vormittag stieg die Vodafone-Aktie um 1,2 Prozent auf 181,25 Pence. Vivendi-Papiere verteuerten sich um 0,65 Prozent auf 20,63 Euro.

Vivendi hatte sich auf die vollständige SFR-Übernahme mit dem Verkauf des Anteils an NBC Universal vorbereitet. Das 20-Prozent-Paket ging im vergangenen Jahr für knapp 6 Milliarden Dollar an General Electric. Daher dürfte sich das Rating des Unternehmens durch den SFR-Kauf nicht verschlechtern. Vivendi-Chef Jean-Bernard Levy rechnet damit, dass seine Ertragsperle SFR den bereinigten Konzernüberschuss um 15 bis 18 Prozent hochschrauben wird. In den nächsten zwei Jahren soll dies mindestens 600 Millionen Euro ausmachen.

Auch die Dividende soll daher steigen. Die Transaktion soll bis Anfang Juli abgeschlossen sein. Vivendi und Vodafone waren zehn Jahre lang über das Gemeinschaftsunternehmen verbunden. Sie bleiben es für die nächsten drei Jahre auch weiterhin über einen Partnerschaftsvertrag.

Vodafone-Chef Vittorio Colao zeigt sich zufrieden mit dem Kaufpreis und kündigte an, den Löwenanteil an seine Aktionäre weiterreichen. Vier Milliarden Pfund (4,5 Mrd Euro) gehen in den Aktienrückkauf, der damit auf 6,8 Milliarden Pfund anschwillt. Der Rest wird zum Abbau von Schulden verwendet. Im Herbst hatte Vodafone seine Bilanz gestärkt mit dem Verkauf des Anteils an China Mobile für 4,3 Milliarden Pfund.