Verlorenes Handy: Sofort handeln und Kosten abklären
Stand: 21.09.2012
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Heidelberg - Ob im Zug, im Restaurant oder bei der Arbeit - viele kennen das unschöne Gefühl, wenn das eigene Handy auf einmal weg ist. Egal, ob das Gerät gestohlen oder verloren wurde - schnelles Handeln ist jetzt wichtig. Die Mobilfunkanbieter gestalten die Kosten jedoch sehr intransparent.
Es ist ärgerlich, aber leider passiert es immer wieder: Plötzlich ist das Handy weg. Ob verloren oder gestohlen – wichtig ist, schnell zu handeln. Das unabhängige Vergleichsportal Verivox klärt, was zu tun ist und wie man den Schaden in Grenzen halten kann.
Sobald der Verlust bemerkt wird, sollte man zunächst die eigene Nummer anrufen: Vielleicht meldet sich ein ehrlicher Finder. Ist dies nicht der Fall, sollte man umgehend den Kundenservice seines Mobilfunkanbieters über den Verlust informieren und die SIM-Karte sperren lassen.
SIM-Karten-Sperrung kostet bis zu 18 Euro
„Je nach Anbieter zahlt man entweder gar nichts oder eine sogenannte Sperrgebühr von bis zu 18,41 Euro“, erklärt Verivox-Telekommunikationsexperte Christof Zinkgräf. Die Sperrung verhindert zum einen, dass Fremde hohe Kosten durch Telefonate oder mobile Internetnutzung verursachen; zum anderen stellt man sicher, dass Fremde nicht auf Anrufe, SMS oder persönliche E-Mails zugreifen.
Für Ersatz-SIM-Karte zahlt man bis zu 26 Euro
Taucht das Gerät nicht wieder auf, bleibt nichts anders übrig als sich von seinem Anbieter eine neue SIM-Karte als Ersatz schicken lassen. Das kostet je nach Anbieter bis zu 25,95 Euro. „Wer einen Laufzeitvertrag abgeschlossen hat und neben den reinen Tarifkosten auch Kosten für ein Handy oder Smartphone zahlt, muss diese Kosten weiterhin tragen, auch wenn das Gerät gar nicht mehr zur Verfügung steht“, so Zinkgräf weiter.
Unzureichende Information über Kosten
Allerdings ist es für Nutzer nicht einfach, sich über die anfallenden Kosten vorab zu informieren: Viele Anbieter geben teils gar keine oder widersprüchliche Informationen zu den Kosten für die Sperrung und die Ersatz-SIM-Karte. „Hier sollten die Anbieter dringend nachbessern“, fordert Zinkgräf.
Geht man davon aus, dass das Handy gestohlen wurde, sollte man den Diebstahl bei der Polizei und gegebenenfalls auch der Versicherung melden. Dazu ist die Seriennummer (IMEI) wichtig, die auf der Originalverpackung zu finden ist. Kann ein Diebstahl ausgeschlossen werden, sollte man auch bei den örtlichen Fundbüros nachfragen, ob das Gerät abgegeben wurde.
Wichtig: Vorbeugen für den Fall der Fälle
Wer im Vorfeld ein paar Dinge beachtet, ist im Fall der Fälle wenigstens nicht ganz hilflos. Wichtig ist, die Seriennummer (IMEI) zu notieren, um das Gerät eindeutig identifizieren zu können. Außerdem sollte unbedingt ein Zugriffscode eingerichtet werden, damit ausschließlich nach einer PIN-Freigabe auf das Gerät zugegriffen werden kann. Zudem kann eine regelmäßige Sicherung von Daten den Verlust von Fotos oder Kontakten verhindern.
Apps können bei der Suche hilfreich sein
Weiter gibt es inzwischen eine Reihe von Diensten und speziellen Apps, die bei Verlust oder Diebstahl des Smartphones helfen können: Von der Fernlöschung von Daten bis zur Ortung des Geräts. Hierbei sollte man jedoch immer darauf achten, dass entsprechende Apps aus einer vertrauenswürdigen Quelle stammen.