Umfrage: Smartphones beflügeln Handy-Markt
Stand: 10.11.2010
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Egham - Die Nachfrage nach leistungsfähigen Smartphones treibt weiterhin den Markt der Mobiltelefone an. Im dritten Quartal 2010 verdoppelte sich der Absatz mit einem Zuwachs von 96 Prozent. Dies teilte das Marktforschungsunternehmen Gartner am Mittwoch mit. Smartphones machen inzwischen 19,3 Prozent des gesamten Marktes aus, der um 35 Prozent auf 417 Millionen verkaufte Mobiltelefone anzog.
Größte Gewinner sind Google und Apple. Googles Android ist unter den Handy- und Smartphone-Betriebssystemen die einzige Plattform, die massiv zugelegt hat. Der Marktanteil von Android bei den Smartphones stieg den Gartner-Zahlen zufolge von 3,5 Prozent noch ein Jahr zuvor auf 25,5 Prozent. Apple konnte seinen Absatz auf 13,5 Millionen iPhones fast verdoppeln und erzielt nun einen Marktanteil von 16,7 Prozent im Smartphone-Segment. Nimmt man alle Handys als Berechnungsgrundlage, liegt Apple nun mit einem Marktanteil von 3,2 Prozent auf dem vierten Platz und verdrängte den Blackberry-Hersteller RIM auf Platz 5.
Marktführer im Geschäft mit Mobiltelefonen ist mit Abstand Nokia, doch die Vorherrschaft des finnischen Herstellers schwindet weiterhin dramatisch. Gemessen an den weltweiten Abverkäufen sackte der Marktanteil bei den Handys von 36,7 Prozent ein Jahr zuvor auf 28,2 Prozent. Auch bei den Smartphones ist Nokia noch Marktführer. Allerdings schrumpfte der Anteil von Nokias Symbian von 44,6 auf 36,6 Prozent.
Unter den Hardware-Herstellern haben alle drei weltweit führenden Unternehmen Federn lassen müssen. Neben Nokia sackten auch die Marktanteile von Samsung (von 19,6 auf 17,2 Prozent) und LG (von 10,3 auf 6,6 Prozent) ab. Microsoft erzielte bei den Smartphones mit seinem alten System Windows Mobile nur noch 2,8 Prozent (Vorjahr 7,9 Prozent). Ob das neue System Windows Phone 7 sich durchsetzen könne, müsse aber noch abgewartet werden, sagte Milanesi. "Die Hürden sind sehr hoch." Auf der anderen Seite unterstützten aber verschiedene Mobilfunk-Provider den Neustart von Microsoft, da sie eine zu große Abhängigkeit von Google und Android befürchteten.