Test: Kostenlose Navi-Apps besser als teure Einbauten
Stand: 03.04.2017
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Stuttgart - Navigationssystem gibt es teuer vom Autohersteller eingebaut - oder kostenlos als Apps. Die Billig-Varianten führen laut einem Test sogar oft schneller zum Ziel. Das zumindest ist ein Ergebnis einer Stichprobe der Zeitschrift "Auto, Motor und Sport" (Ausgabe 8/2017) von sechs Echtzeit-Verkehrsdiensten. Neben den zwei Apps haben die Tester die großen Dienste TomTom, Inrix und Here als auch das Radio-basierte TMC unter die Lupe genommen.
Unter anderem sind die Tester mit dem Sieger Google 19 Minuten, mit dem Zweitplatzierten von Apple 18 Minuten schneller im Ziel als der Durchschnitt aller Kandidaten. Auf dem dritten Platz folgt das 2200 Euro teure Einbausystem in einem BMW, das Datenmaterial von Here nutzt. Damit kommen die Tester 14 Minuten schneller an. Auf den vierten Platz fährt ein Fiat, der auf TMC-Meldungen des ab 250 Euro erhältlichen Autoradios zurückgreift und noch 2 Minuten gutmacht.
Den fünften Platz erreicht ein Mercedes, der bei seinem System (rund 2083 Euro) Daten von TomTom nutzt und 5 Minuten länger braucht. 47 Minuten langsamer ist ein Volvo, der mit seinem System (1170 Euro) auf Inrix-Daten setzt. Die Tester fuhren an vier Tagen jeweils zur Hauptverkehrszeit zwischen Städten rund um die Autobahnen A5, A6, A8 und A81 im Großraum Stuttgart. Der Test umfasste über 75 Stunden Fahrzeit und mehr als 4000 Kilometer Strecke - dennoch betonen die Redakteure den Stichprobencharakter.