Telekom und Drillisch beenden Rechtsstreit
Stand: 22.03.2012
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Maintal/Bonn - Die Deutsche Telekom und der Mobilfunkanbieter Drillisch haben ihren Rechtsstreit um angeblichen millionenschweren Provisionsbetrug beigelegt. Die Drillisch AG teilte am späten Mittwochabend im hessischen Maintal mit: "Alle zwischen der Telekom und Drillisch anhängigen Zivilverfahren sollen mit dieser Vereinbarung beendet werden".
Außerdem werde sichergestellt, dass die rund 400 000 Kunden reibungslos übernommen werden können, die trotz der Kündigung der Verträge noch immer im Telekom-Netz telefonieren. Die Vereinbarung stehe allerdings noch unter Vorbehalten. Insbesondere das Bundeskartellamt müsse die Einigung genehmigen.
Die Telekom hatte dem Vertriebspartner vorgeworfen, seit Februar 2011 rund 30 000 Mobilfunkanschlüsse aktiviert zu haben, ohne dass tatsächliche Kundenverhältnisse mit Prepaidkarten-Besitzern zugrunde gelegen hätten. Auf diese Weise habe Drillisch mit seiner Tochterfirma Simply die Telekom um Provisionen betrogen. Die Telekom hatte Strafanzeige gestellt und die Rückzahlung von Provisionen in Höhe von 1,3 Millionen Euro gefordert.
Weil daraufhin die Aktie der im TecDax notierten Drillisch AG einbrach, zogen die Maintaler ebenfalls vor Gericht und stellten Strafanzeige wegen des Anfangsverdachts auf Marktmanipulation.