Telekom führt Gespräche über Verkauf des britischen Mobilfunkgeschäfts
Stand: 04.09.2009
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London - Laut einem Bericht führt die Deutsche Telekom wegen des möglichen Verkaufs des britischen Mobilfunkgeschäfts erste Gespräche mit Interessenten. Die "Financial Times" schrieb am Freitag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen, dass es die ersten Verhandlungen mit Vodafone, France Telecom und Telefonica über die Zukunft von T-Mobile UK gebe. Dem Bericht zufolge nannte eine der Telekom nahestehende Person eine Summe von etwa vier Milliarden Euro als möglichen Verkaufspreis.
Die Verhandlungen seien allerdings in einem sehr frühem Stadium, hieß es in dem Bericht. Aus dem Umfeld der Telekom wurde der späte Oktober als möglicher Termin für einen Abschluss der Gespräche genannt. Bei den potenziellen Interessenten hieß es dagegen, dass es eher noch etwas länger dauern könnte. Die beteiligten Unternehmen hätten sich zu den Spekulationen ebenso wenig geäußert wie die US-Bank JPMorgan, die von der Telekom mit der Prüfung aller Optionen für T-Mobile UK beauftragt wurde.
Über die Zukunft von T-Mobile UK wird seit einigen Monaten spekuliert. Telekom-Chef Rene Obermann hatte sich im August bei der Pressekonferenz zu den Halbjahreszahlen zu den Gerüchten nicht konkret geäußert. Er verwies darauf, dass der seit kurzem amtierende Chef der Sparte, Richard Moat, seine Strategie in den kommenden Wochen konkretisieren und dem Vorstand präsentieren will. Die Telekom kämpft im hart umkämpften britischen Mobilfunkmarkt mit sinkenden Umsätzen und verlor zuletzt viele Kunden an die Konkurrenz.