Telekom: eSim wird Mobilfunkgeschäft umkrempeln
Stand: 01.03.2011
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Berlin - Die Deutsche Telekom stellt sich auf grundlegende Veränderungen im Mobilfunkgeschäft ein. Zukünftig würden zunehmend Geräte verkauft, die eine Handy-Karte bereits eingebaut haben. Dies prognostiziert T-Systems-Chef Reinhard Clemens in einem Gespräch mit der Zeitung "Die Welt".
Diese Karten mit der Bezeichnung eSim seien nicht auswechselbar. Das gelte auch für Mobiltelefone. "Wenn Sie damit nach Spanien reisen, können Sie dort den günstigsten Mobilfunker wählen, statt Roaminggebühren zu bezahlen", führte Clemens aus. Mit diesen Geräten wählten sich die Nutzer künftig auf Internet-Portalen die günstigsten Anbieter aus.
Für die Mobilfunkbranche hat diese Entwicklung dem Telekom-Manager zufolge tiefgreifende Folgen. "Der Kunde wird dann natürlich nicht mehr zwei Jahre Vertragsbindung akzeptieren", sagte Clemens. Die alte Form der Kundenbindung gebe es dann nicht mehr, weil übermorgen schon jemand einen günstigeren Tarif anbieten könne.
Weil die eSim deutlich billiger sei als derzeit eine gewöhnliche Sim-Karte, werde sie künftig in alle möglichen Geräte eingebaut, die dann miteinander kommunizierten. "Unsere Welt wird sich dadurch fundamental verändern", prognostizierte Clemens.