Telekom baut 400 neue Mobilfunkstandorte für die Autobahn
Stand: 17.05.2023
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Die Telekom und die Autobahn GmbH wollen die Qualität des Mobilfunknetzes entlang der Autobahn verbessern und treiben den Ausbau voran. Die Surf-Geschwindigkeit soll schneller werden und die Anzahl der Gesprächsabbrüche sinken.
200 Mbit/s bis Ende 2027 auf allen Autobahnen
400 neue Mobilfunkstandorte sollen entlang des 13.000 Kilometer langen Autobahnnetzes entstehen. Bestehende Standorte will die Telekom modernisieren. Bis Ende 2027 soll auf allen Autobahnen in Deutschland eine Geschwindigkeit von mindestens 200 Mbit/s im LTE- oder 5G-Netz möglich sein. Bereits heute gibt es nach Angaben des Netzbetreibers eine durchgehende Netzversorgung mit 100 Mbit/s auf der Autobahn.
Einfachere Standortsuche beschleunigt den Ausbau
Als Bremsklotz für den Ausbau gilt die Standortsuche. Die beiden Unternehmen wollen mit ihrer Kooperation die Standortsuche und Bauplanung vereinfachen und beschleunigen. Die Autobahn GmbH wird Flächen in unmittelbarer Nähe zur Fahrbahn zur Verfügung stellen. Somit können Masten auch an Böschungen oder auf Rastplätzen errichtet werden. Dies macht auch eine Lockerung des Bundesfernstraßengesetzes möglich. Demnach dürfen nun auch innerhalb der Anbauverbotszonen 40 Meter rechts und links der Fahrbahn Mobilfunkmasten gebaut werden.
Eine flächendeckendes und stabiles Mobilfunknetz kommt nicht nur Privatkunden zugute. Sie schaffe auch die Grundlagen für die nächsten Technologiesprünge in der Verkehrstechnik, sagt Stephan Krenz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Autobahn GmbH. "Zukünftige Technologien wie automatisiertes Fahren, eine smarte Verkehrssteuerung, eigene Anwendungen, die Parkplatzdetektion oder Stauerkennung in Echtzeit und perspektivisch das autonome Fahren setzen eine leistungsstarke und flächendeckende Breitbandversorgung entlang der Autobahn voraus."
Oft kein Netz im Tunnel
Gerade in dünn besiedelten Landstrichen sind Verkehrswege jedoch immer noch die "Achillesferse des deutschen Mobilfunknetzes", sagt Jens-Uwe Theumer, Vice President Telecommunications bei Verivox. "Äußere Faktoren wie untertunnelte Streckenabschnitte oder funkundurchlässige Fenster in Zügen verstärken die Netzprobleme." Der Mobilfunkausbau in Tunnelstrecken gilt technisch als besonders aufwändig. Die drei Netzbetreiber Telekom, Vodafone und Telefonica haben sich die Tunnelstandorte daher untereinander aufgeteilt.