Telefonica bietet im E-Plus-Poker weitere Zugeständnisse an
Stand: 07.05.2014
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London - Der spanische Telekomkonzern Telefonica geht bei der erhofften E-Plus-Übernahme schrittweise auf die Wettbewerbshüter zu. Die Madrilenen hätten ihre Zugeständnisse an die EU-Kommission noch einmal erweitert, berichtete die "Financial Times" am Mittwoch unter Berufung auf ein von ihr eingesehenes Dokument. Allerdings wolle der Telekomkonzern im Fall einer Fusion zwischen Telefonica Deutschland (O2) und E-Plus auf dem deutschen Mobilfunkmarkt keine weiteren Kunden oder Frequenzbereiche abgeben.
Telefonica habe Konkurrenten jedoch die Mitnutzung städtischer WLAN-Netze auf Basis der eigenen Infrastruktur in Aussicht gestellt, schrieb das Blatt. Bislang stand demnach im Raum, dass ein neuer Konkurrent auf dem deutschen Markt das zusammengelegte Netz des neuen Mobilfunkunternehmens nutzen können sollte. Das könnte aber nicht reichen: Brüssel will dem Vernehmen nach die Möglichkeit eines neuen, dann vierten Netzbetreibers in Deutschland schaffen. Dazu braucht es freie Frequenzen - und Kunden.
Deutlich steigende Preise befürchtet
Die Aufseher fürchten beim Wegfall eines von vier Konkurrenten deutlich höhere Preise auf dem Markt. Der Kauf ist damit auch ein Test für den europäischen Telekomsektor, ob die Behörden eine weitere Konzentration der Branche erlauben. Die Brüsseler Kartellwächter wollen außerdem die Messlatte für künftige Fälle hoch legen: Sind sie im aktuellen Fall zu nachgiebig, könnte das eine Welle ähnlicher Deals auslösen, bei dem die Unternehmen auf weiche Auflagen drängen.